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"Münchner Impf-Zug" klärt Eltern auf

Der bundesweite Impf-Zug im Rahmen der 1. Nationalen Impfwoche stationiert heute zum Thema "Impfungen für Kinder und Jugendliche" in München...

Heute macht der Impf-Zug im Rahmen der 1. Nationalen Impfwoche zum Thema "Impfungen für Kinder und Jugendliche" Station in München. Eltern, Jugendliche und Kinder können hier den Impfstatus überprüfen und sich hinsichtlich notwendiger Schutzimpfung beraten lassen. Spielerisch werden Kids mit Malwettbewerben und Kinderschminken an das Thema heran geführt.

Dr. Wolfgang Ellegast, Ministralrat des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, und Prof. Hubertus von Voß, Ärztlicher Direktor des Kinderzentrums Münchens, wiesen in einer kleinen Talkrunde darauf hin, dass die Gefährlichkeit hoch ansteckender Infektionskrankheiten in der deutschen Bevölkerung unterschätzt wird. "Gäbe es einen Impfschutz gegen SARS und AIDS würden viele Menschen diesen nutzen", meinte Dr. Ellegast. Doch bei Krankheiten wie z. B. Masern, die ebenfalls lebensgefährliche Komplikationen wie Lungen- oder Gehirnhautentzündungen nach sich ziehen können, werden Schutzimpfungen häufig vernachlässigt, d. h. die vorbeugenden Möglichkeiten nicht voll ausgeschöpft.

Impfungen als "Sozialauftrag"
Ein gut verträglicher Sechsfach-Impfstoff, der seit Ende 2000 auf dem Markt ist, schützt Babys ab dem vollendeten 2. Lebensmonat gegen schwere Infektionskrankheiten wie Tetanus, Diphtherie, Haemophilus influenzae b, Keuchhusten (Pertussis), Kinderlähmung und Hepatitis B. Auch ein Masern-Mumps-Röteln-Impfschutz sollte laut Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Berliner Robert Koch-Instituts bis zum vollendeten 2. Lebensjahr zweimal verabreicht worden sein. - Viele Schulkinder und Jugendliche sind nicht mehr gegen all diese Infektionskrankheiten ausreichend geimpft. Deshalb ist es neben der rechtzeitigen und kompletten Grundimmunisierung der Babys und Kleinkinder eine wichtige Aufgabe der Eltern, auch für regelmäßige Auffrischungen zu sorgen, so die Experten. Denn Impfungen sind der beste Schutz, um die Bevölkerung vor Infektionskrankheiten zu schützen. Prof. von Voß sieht Impfungen daher ganz klar als "Sozialauftrag" sich und anderen gegenüber.