Ihre Haus- & Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr
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Steckdosen, Stromkabel oder Elektrogeräte faszinieren jedes Kind. Deshalb passieren leider viel zu häufig Elektrounfälle. Vor allem dann, wenn Kinder unbeaufsichtigt mit Geräten und Elektrokabeln spielen oder Steckdosen nicht gesichert sind. Elektrounfälle können zu schweren und lebensbedrohlichen elektrischen Schlägen und Verbrennungen führen. Verbrennungen können an den Ein- und Austrittstellen des Stromes als sogenannte Strommarken, aber auch an den Organen und inneren Geweben auftreten. Kleine Strommarken sagen nicht über das Ausmaß der inneren Schädigungen aus. Es kann zu einem Atem- und Herzstillstand kommen. Der Strom verursacht eine starke Muskelverkrampfung, so dass der Körper des Kindes an dem Gerät, durch das es den Stromschlag erlitten hat, quasi „festklebt“.
Typische Symptome bei einem Elektrounfall sind
Bekommt das Kind einen elektrischen Schlag und „klebt“ es am Stromleiter fest, muss immer zuerst die Stromzufuhr unterbrochen werden (Sicherung ausschalten, Stecker herausziehen). Man darf auf keinen Fall das Kind anfassen, bevor die Stromzufuhr nicht unterbrochen wurde. Ansonsten besteht die Gefahr, dass man selbst einen Schlag bekommt. Sollte eine Unterbrechung des Stromkreislaufes nicht möglich sein, muss mit Hilfe eines nichtleitenden Gegenstandes (aus Holz, Gummi oder Glas, z.B. ein Besen oder Plastikstiel) das Kabel oder Elektrogerät vom Kind getrennt werden.
Erst wenn das Kind von der Stromquelle getrennt wurde, können weitere Rettungsmaßnahmen erfolgen:
Damit das Kind erst gar nicht der Gefahr ausgesetzt ist, einen elektrischen Schlag zu erleiden, gibt es zahlreiche Vorbeugemaßnahmen:
Das Kind sollte schon frühzeitig zum vorsichtigen Umgang mit Elektrogeräten und Kabeln erzogen werden.
Dr. Ulrich Fegeler