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Diphtherie

Was ist Diphtherie?

Diphtherie ist eine hochansteckende lebensgefährliche bakterielle Infektionskrankheit. Nicht umsonst wurde Diphtherie früher als "Würgeengel der Kinder" bezeichnet – vor Einführung der vorbeugenden Impfung forderte die schwere Infektionskrankheit viele Opfer. Die Erkrankungen brechen in den gemäßigten Klimazonen vor allem im Herbst und Winter aus. Neben der Impfung trug auch die Verbesserung der hygienischen Verhältnisse dazu bei, dass Diphtherie in den Industrienationen seltener geworden ist. Trotzdem gibt es immer wieder Erkrankungsfälle und Todesfälle in Deutschland. 2022 beobachtete das Robert Koch-Institut (RKI) eine Zunahme der Hautdiphtheriefälle v.a. bei geflohenen Jugendlichen und jungen Männern aus Afghanistan und Syrien.

In der ehemaligen Sowjetunion ist in der ersten Hälfte der 90er-Jahre eine starke Zunahme der Krankheitsfälle zu verzeichnen gewesen. Während dieser Epidemie in Osteuropa waren die meisten Todesfälle (62%) in der Altersgruppe der 41- bis 64-Jährigen zu verzeichnen.

Kinder haben in Deutschland mittlerweile in der Regel einen guten Impfschutz. Aber bei Erwachsenen lassen sich weniger als die Hälfte für eine erforderliche  Auffrischung alle 10 Jahre impfen.

In vielen Ländern Afrikas, Asiens, des Südpazifiks und Osteuropas ist Diphtherie heute weiterhin endemisch, und es treten immer wieder Ausbrüche auf.