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Große Aufklärungskampagne zum Thema "Impfen" startet in Bayern

Das Bayerische Gesundheitsministerium hat gemeinsam mit dem Berufsverband der Kinder- & Jugendärzte sowie dem Bayerischen Hausärzteverband eine große Impf-Aufklärungskampagne an bayerischen Schulen ins Leben gerufen. Die aktuellen Masern-Fälle in Coburg unterstreichen die Wichtigkeit dieser Aktion...

Gegen Impfmüdigkeit und Impfangst startet das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Ernährung und Verbraucherschutz gemeinsam mit dem Berufsverband der Kinder- & Jugendärzte (BVKJ) sowie dem Bayerischen Haus-ärzteverband eine große Aufklärungskampagne zum Thema "Impfen" an bayerischen Schulen. Zusammen mit einer 4. Schulklasse aus Ottobrunn wurde auf einer Pressekonferenz im Münchner Gesundheitsamt anschaulich die künftige Impfberatung in den Schulen demonstriert. Mit Elternbriefen, Infoblättern und Impfsprechstunden an Schulen wird versucht, die impfpräventablen Krankheiten wie Diphtherie, Wundstarrkrampf (Tetanus), Kinderlähmung (Poliomyelitis), Masern, Mumps, Röteln und Hepatitis B in Deutschland auszurotten.

Angeblich harmlose Kinderkrankheiten nicht unterschätzen
"Schutzimpfungen sind höchst effiziente Maßnahmen der Gesunderhaltung. Vor allem auch die Auffrischimpfungen im Schulalter. Mit der neuen Aufklärungsaktion wollen wir dies wieder ins Bewusstsein bringen und der Verunsicherung über den Nutzen von Impfungen mit individueller Beratung entgegentreten", erklärte der bayerische Gesundheitsminister Eberhard Sinner den Hintergrund dieser Aktion."Eine Durchimpfungsrate von ca. 90% ist nötig, um einer impfpräventablen Erkrankung wirkungsvoll vorzubeugen", erläuterte Dr. Waltraud Knipping, Vorsitzende des BVKJ-Landesverbands, ergänzend. "Das moderne Bayern ist von diesen Raten leider weit entfernt, es gehört beim Thema "Impfen" zu den Entwicklungsländer", so Knipping weiter. "Dies zeigt auch die aktuelle Masern-Epidemie in Coburg, wo Woche für Woche 60 bis 100 Fälle beim örtlichen Gesundheitsamt gemeldet werden und zahlreiche erkrankte Kinder und Erwachsene mit Komplikationen in die Klinik müssen." Dr. Wolfgang Hoppenthaller, Vorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbandes forderte in diesem Kontext auf, die Gefährlichkeit von angeblich harmlosen Kinderkrankheiten nicht zu unterschätzen und Statements von Impfgegner kritisch gegenüber zu stehen.

Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema "Impfen" . Empfehlungen zu den Auffrischimpfungen im Schulalter entnehmen Sie bitte dem Impfkalender.