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Windpocken (Varizellen)

Was sind Windpocken (Varizellen)?

Windpocken sind weltweit verbreitet. Sie gehören zu den häufigsten Infektionskrankheiten im Kindesalter. Vor Einführung der Impfempfehlung 2004 waren bei über 95% aller Erwachsenen in Deutschland Antikörper gegen das Virus nachweisbar. Nach 2004 ging bereits in den ersten 8 Jahren die Erkrankungshäufigkeit um insgesamt etwa 85% zurück. Am stärksten war dieser Rückgang bei Kindern unter 10 Jahren.

Meist verlaufen Windpocken harmlos, für Menschen mit einem geschwächten Abwehrsystem und Neugeborene in den ersten 5 bis 7 Lebenstagen sind sie jedoch eine ernst zu nehmende Gefahr. Jährlich sterben etwa 4-15 Menschen aufgrund von Komplikationen in der Folge von Windpocken in Deutschland.

Darüber hinaus riskiert jeder einmal an Windpocken Erkrankte, im späteren Leben eine Gürtelrose zu entwickeln.

Seit dem 29.03.2013 gibt es für Windpocken (neben Mumps, Röteln und Keuchhusten) in Deutschland eine Meldepflicht. Jährlich versterben etwa 4 bis 15 Menschen aufgrund von Komplikationen durch Windpocken.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin empfiehlt die Varizellenimpfung für alle Kinder im Alter von 11 Monaten eine  erste Impfung und mit 15 Monaten eine zweite Impfung.

Woher stammt der Name Windpocken?

Die hohe Ansteckungsgefahr und die schnelle Verbreitung – buchstäblich “mit dem Wind” – gaben den Windpocken ihren Namen. So gilt z.B. ein kurzzeitiger Aufenthalt in einem Zimmer mit einem Infizierten als sicherer Weg, sich anzustecken.