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Lebensmittelallergie (Nahrungsmittelallergie)

Ursachen

Eine Nahrungsmittelallergie hängt von der individuellen genetischen Veranlagung ab, aber auch von den Pflanzen der Umgebung und von den Essgewohnheiten (Erdnussallergien kommen vorwiegend in Nordamerika vor, während Fischallergien mehr in Spanien oder Italien auftreten). Neben der Veranlagung ist dafür auch das Immun- und Verdauungssystem verantwortlich, das bei Kleinkindern noch nicht voll trainiert ist.

Zudem sind Kinder, mit einer atopischen Dermatitis häufiger betroffen als andere. Die Störung der Hautbarriere begünstigt bei diesen Kindern vermutlich die Sensibilisierung für allergieauslösende Stoffe. Auch Kinder, die per Kaiserschnitt zur Welt gekommen sind, haben ein erhöhtes Risiko, an einer Nahrungsmittelallergie zu erkranken.

Ernährungsgewohnheiten beeinflussen Allergien: Italiener und Spanier leiden häufig unter einer Fischallergie.

Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem des Menschen auf eigentlich harmlose Substanzen aus der Umgebung. Diese Stoffe werden eingeatmet, berührt oder mit der Nahrung aufgenommen. Wie bei anderen allergischen Erkrankungen gehen die Fachleute davon aus, dass nur solche Menschen an einer Nahrungsmittelallergie erkranken, die eine Veranlagung dazu besitzen.
Bei einer Nahrungsmittelallergie bildet der Körper der Betroffenen gegen bestimmte Nahrungsbestandteile, in den meisten Fällen darin enthaltene Eiweiße, Abwehrstoffe, so genannte Antikörper. Antikörper helfen dem Menschen normalerweise, sich gegen "Eindringlinge" wie Viren, Bakterien oder andere schädliche Substanzen zur Wehr zu setzen. Leidet ein Mensch unter einer Allergie, hat das Immunsystem "verlernt", zwischen schädlich und unschädlich zu unterscheiden und bildet auch gegen harmlose Fremdstoffe Antikörper. Diese Stoffe aus unserer Umwelt, welche bei entsprechender Veranlagung die Bildung von "fehlgesteuerten" Antikörpern auslösen, sind z. B. Pollen, Tierhaare oder eben auch Nahrungsmittel und werden als "Allergene" bezeichnet. Bei einem erneuten Verzehr des entsprechenden Nahrungsmittels verbinden sich Allergen und Antikörper. Durch den entstandenen Komplex werden im Körper Botenstoffe wie z. B. Histamin freigesetzt, die dann für die Auslösung einer allergischen Reaktion verantwortlich sind.