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AIDS bei Jugendlichen

Auswirkungen

Der Alltag HIV-infizierter Jungendlicher unterscheidet sich nicht grundlegend von dem anderer Personen. Er gestaltet sich lange Zeit „normal“, sie besuchen die Schule oder machen ihre Ausbildung und gehen ihren Hobbys nach wie alle anderen. Aber die Krankheit ist ständig präsent, insbesondere wenn eine antiretrovirale Therapie eingenommen wird. Neben den drohenden körperlichen Auswirkungen belastet die Diagnose „HIV-Infektion/AIDS“ die Betroffenen und ihre Familienangehörigen vor allem psychisch sehr stark. Meist reagiert die Umwelt aus Angst vor Ansteckung - oft aufgrund von Unwissenheit über die möglichen Übertragungswege - mit Ablehnung und Ausgrenzung. AIDS ist zudem eine Krankheit, welche die großen gesellschaftlichen Tabus Tod und Sexualität berührt. Viele Familien verheimlichen die Infektion, oft auch vor Freunden und Verwandten. Sie wollen Stigmatisierung, Ausgrenzung und falsches Mitleid vermeiden. Die Folge davon ist das Gefühl, mit einem großen, unlösbaren Problem allein dazustehen und mit niemandem darüber sprechen zu können. So sehen sich die HIV-Betroffenen zwischen der Angst vor der Isolierung durch die anderen und der Problematik, über ein zentrales Problem ihres Lebens mit kaum jemandem sprechen zu können. Heute gibt es Selbsthilfegruppen, in denen sich HIV-Infizierte und deren Angehörige begegnen können, um Erfahrungen auszutauschen und auch einfach mal mit jemandem offen zu reden.

Im Stadium AIDS verändert sich für die erkrankten Personen sehr viel. Häufige Arztbesuche und Krankenhausaufenthalte bestimmen den Alltag. Zunehmende Schwäche schränkt sie immer mehr ein. Hohe Medikamentenmengen müssen eingenommen werden.