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Genom des Keuchhusten-Erregers entschlüsselt

Ein internationales Forscherteam hat die 3.800 Gene des Keuchhusten-Erregers entziffert. Mit diesem Wissen können möglicherweise neue Impfstoffe und Medikamente entwickelt werden...

Forscher haben die 3.800 Gene des Keuchhusten-Erregers, Bordetella pertussis, in vierjähriger Arbeit "decodiert". Damit können sie in Zukunft möglicherweise neue Medikamente bzw. neue Impfstoffe gegen die Krankheit entwickeln. Das Bakterium ist durch ein spezifisches Gift, das Pertussis-Toxin, besonders gefährlich. Es schädigt die Zellen in den Schleimhäuten der Atemwege. Jährlich erkranken vor allem in den Entwicklungsländern zwischen 20 und 40 Millionen Menschen an Keuchhusten, davon sterben schätzungsweise bis zu 400.000. Auch in Deutschland infizieren sich aufgrund des Rückgangs der Schutzimpfungen wieder mehr Kinder mit Keuchhusten (Pertussis), etwa 100.000 Fälle werden hier jährlich registriert.

Säuglinge sollten neben Diphtherie, Wundstarrkrampf, Haemophilus influenzae Typ b (Hib), Hepatitis B und Kinderlähmung auch gegen Keuchhusten insgesamt 4-mal geimpft werden. Seit gut zwei Jahren wird Kindern und Jugendlichen von 9 bis 17 Jahren eine weitere Impfung empfohlen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut rät darüber hinaus in ihren aktualisierten Impfempfehlungen, dass Kinder vor der Geburt eines Geschwisters auf ihren Impfschutz gegen Keuchhusten hin überprüft werden sollten, so dass gegebenenfalls die Impfung bei ihnen aufgefrischt werden könnte.