Der Junge kam in ein Krankenhaus in Bologna, Italien. Dr. Davide Tassinari und seine Kollegen von der Universität von Bologna berichten, dass der Junge dort noch drei weitere Krampfanfälle erlitt. Er klagte auch über Kopfschmerzen und hatte hohen Blutdruck. Die Ärzte führten eine Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) des Kopfes durch. Es zeigte sich, dass seine Hypertonie ein sogenanntes posteriores reversibles Enzephalopathie-Syndrom (PRES) verursacht hatte, das sich in einer Hirnschwellung äußerte.
Sein exzessiver Bärendreckkonsum hatte dazu geführt, dass er täglich etwa 2,88 mg Glycyrrhizinsäure (einem der Wirkstoffe von Lakritze) pro Kilogramm Körpergewicht eingenommen hatte. Das liegt deutlich über der empfohlenen Höchstmenge von 2 mg pro Kilogramm Körpergewicht entsprechend der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Nachdem der Junge auf die Süßigkeiten verzichtete, normalisierte sich sein Gesundheitszustand und Blutdruck allmählich.
Die Autoren weisen darauf hin, dass die Gefahr der „Überdosierung“ von Lakritz bei Kindern mit einem niedrigen Körpergewicht besonders hoch sei. Sie empfehlen, dass Hersteller eine empfohlene Tagesdosis als Sicherheitsmaßnahme angeben sollten.
Quelle: <link http: www.medicalnewstoday.com releases _blank external-link-new-window external link in new>MedicalNewsToday, <link http: www.pedneur.com article abstract _blank external-link-new-window external link in new>Pediatric Neurology