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Kinder in Deutschland zu wenig geimpft

Laut dem Robert Koch-Institut in Berlin sind Kinder immer noch zu selten gegen Masern, Mumps und Röteln geimpft. Insbesondere bei den Wiederholungsimpfungen gibt es zu geringe Raten …

Kinder in Deutschland sind nach einer Analyse des Robert Koch-Instituts (RKI) noch immer zu selten gegen Masern, Mumps und Röteln geimpft. Trotz Verbesserungen bei den Quoten nehmen Eltern vor allem die Wiederholungsimpfungen zu selten wahr. Die jüngsten Impfzahlen beziehen sich auf Kinder zwischen 4 und 7 Jahren. Die Werte wurden im Jahr 2007 bei rund 776.000 Schuleingangsuntersuchungen registriert, heißt es im Bulletin des Instituts.

Neue Bundesländer zeigen bessere ImpfratenNach diesen Zahlen erhalten in Deutschland rund 95% aller Kinder die erste Masernimpfung - doch nur 88% auch die zweite. Mit diesen Werten sei es nicht möglich, die Krankheit in Deutschland auszurotten, heißt es im Bulletin. Dazu sind 95% bei beiden Impfungen nötig. Ähnlich schwach sieht es bei Impfungen gegen Röteln und Mumps aus. Gegen die drei Krankheiten wird in der Regel eine Kombinationsimpfung gespritzt. Auffällig bleibt, dass Eltern in Ostdeutschland durchweg besser auf den Impfschutz ihrer Kinder achten. Häufig wirkt dort die Tradition der Impfpflicht in der DDR fort.

Guter Impfschutz bei Tetanus, Diphtherie und KinderlähmungRecht zufrieden sind Forscher dagegen mit den bundesweit hohen Impfquoten bei Tetanus (98%), Diphtherie (97,5%) und Kinderlähmung (96,3%). Beim Keuchhusten (Pertussis) nahmen die Werte seit 1996 von rund 34% auf 93% im Jahr 2007 erfreulich zu. Noch besser fällt das Ergebnis bei Leberentzündung (Hepatitis B) aus - die Quoten stiegen von nur 8% im Jahr 1996 auf rund 90% im Jahr 2007.

Diese Ergebnisse liefern laut RKI jedoch noch keinen Hinweis auf die rechtzeitige Impfung der Kinder. Andere Untersuchungen haben gezeigt, dass sie häufig zu spät geimpft werden. Bei der Einschulung fehlte 15% der ABC-Schützen ein Impfausweis.