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Impf-Informationen der deutschen Kinder- und Jugendärzte erhalten internationale Auszeichnung

Die Internetseite des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte Deutschlands (www.kinderaerzte-im-netz.de) wurde als Mitglied in das renommierte WHO Vaccine Safety Net aufgenommen. Damit zeichnet die Weltgesundheitsorganisation Infor-mationsangebote zum Thema Impfen aus. Bewertungskriterien sind u.a. die wissenschaftliche Qualität der Informationen sowie deren Glaubwürdigkeit und Aktualität. In Deutschland hat nur noch die Seite des Robert Koch-Institutes in Berlin diese Auszeichnung bisher bekommen...

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Internetseite des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte Deutschlands - www.kinderaerzte-im-netz.de - als Mitglied in das renommierte WHO Vaccine Safety Net aufgenommen. Damit zeichnet die WHO umfassende Informationsangebote zum Thema Impfen aus, die den hohen inhaltlichen Ansprüchen der größten Gesundheitsorganisation weltweit genügen. Bewertet wurden insbesondere die wissenschaftliche Qualität der Informationen sowie deren Glaubwürdigkeit und Aktualität. Aus Deutschland ist www.kinderaerzte-im-netz.de neben der Seite des Robert Koch-Institutes (www.rki.de) in Berlin die einzige Internetplattform, die diese Auszeichnung bisher bekommen hat. „Wer seriöse Informationen zum Thema Impfen sucht, kann sich auf unserer Seite – die sich vor allem an Laien richtet – sicher sein, aktuelle, neutrale und vor allem wissenschaftlich abgesicherte Informationen zu bekommen“, erläutert Dr. Wolfram Hartmann, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte Deutschlands (BVKJ). Immer mehr Eltern informieren sich zu Gesundheitsthemen über das Internet - ein Trend, der auch in den Arztpraxen registriert wird. „Viele Mütter und Väter kommen mit Ausdrucken aus dem Internet zu uns. Gerade zum Thema Impfungen gibt es oft abenteuerliche Informationen – teilweise werden auch gezielt Falschinformationen gestreut, um Eltern zu verunsichern“, berichtet Dr. Hartmann aus seinem Praxisalltag. So wird in manchen Impfgegner-Foren die Information verbreitet, dass es zwischen der chronischen Gehirnentzündung „SSPE (Subakute sklerosierende Panenzephalitis)“ – der tödlichen Spätfolge einer Maserninfektion – und der Impfung gegen Masern einen Zusammenhang gibt. „Weltweit wurden bei allen durchgeführten SSPE-Diagnosen immer Wildviren und nie Impfviren gefunden. Dennoch erdreisten sich die Impfgegner in ihren Foren, diese furchtbare Erkrankung mit der Impfung in Verbindung zu bringen. Wir werden diese absichtlichen Irreführungen zukünftig zeitnah aufklären und wissenschaftlich abgesicherte Informationen für Laien verständlich aufbereiten“, erläutert Dr. Hartmann die Zielsetzung des tagesaktuellen Informationsangebotes.

WHO will Masern in Deutschland ausrotten
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat für Deutschland das Ziel ausgegeben, die Masern bis 2010 zu eliminieren. „Nur wenn es uns gelingt, diese Infektionskrankheit in unserem Land auszurotten, können auch die Menschen vor den schlimmen Folgen dieser Erkrankung geschützt werden, die sich selbst nicht schützen können. Zu diesen Gruppen gehören Säuglinge genauso wie Menschen, die aufgrund eines geschwächten Immunsystems nicht geimpft werden können. Es ist eine gesellschaftliche Aufgabe auch die Schwächeren vor gefährlichen Erkrankungen zu schützen“, kritisiert Hartmann eine der Hauptthesen der Impfgegner, die für individuelle Impfentscheidungen werben.

Die Ständige Impfkommission am RKI empfiehlt zwei Impfungen gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) in einem Alter zwischen 11 und 24 Monaten. Für das Ziel der WHO, die Masern bis 2010 in Deutschland zu eliminieren, müssen Impfquoten für die erste und die zweite MMR-Impfung von über 90% erreicht werden. Nach Angaben des RKI liegen die Quoten für die zweite Impfung in den westlichen Bundesländern bei etwa 50%, im Osten bei über 60%. „Viele Eltern vergessen die wichtige zweite Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln. Aber nur wer diese Impfung bekommt, hat einen vollständigen Schutz“, appelliert der Ärztepräsident an alle Eltern in Deutschland, die Impfpässe ihrer Kinder zu kontrollieren.