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Entzündeter Blinddarm: Den Bauchschmerzen folgt meist leichtes Fieber

Eine Blinddarmentzündung muss nicht immer die typischen Merkmale wie Bauchschmerzen im rechten Unterbauch zeigen. Doch im Unterschied zu einem viralen oder bakteriellen Magen-Darm-Infekt treten bei einer Blinddarmentzündung die Bauchschmerzen meist schon auf, bevor sich Fieber entwickelt. Bei Beschwerden in Kombination mit einem geblähten bzw. harten Bauch sollte Eltern immer den Kinder- und Jugendarzt aufsuchen ...

Bauchschmerzen und Erbrechen können viele Ursachen haben, u.a. auch eine Entzündung des Blinddarm-Wurmfortsatzes, die sog. Blinddarmentzündung. Doch im Unterschied zu einem viralen oder bakteriellen Magen-Darm-Infekt treten bei einer Blinddarmentzündung die Bauchschmerzen schon auf, bevor sich Fieber entwickelt. „Die Beschwerden beginnen meist in der Mitte des Bauchs und wandern dann zur rechten unteren Seite. Sie können aber auch in der oberen Bauchhälfte überwiegen. Ist der Bauch zusätzlich hart oder wirkt gebläht, können dies auch Zeichen für eine Blinddarmentzündung sein. Eltern sollten auf jeden Fall einen Kinder- und Jugendarzt aufsuchen oder mit ihrem Kind zur Notfallambulanz fahren,“ rät Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Bundespressesprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, aber auch Durchfall mit kleinen schleimigen Stuhlmengen, nicht abgehende Blähungen sowie Appetitlosigkeit sind weitere Symptome. Insgesamt kann eine Blinddarmentzündung von einer eher unspezifischen Symptomatik bis hin zum klassischen Schmerz im rechten Unterbauch eine sehr variantenreiche Symptomendarbietung entwickeln.

Eine Blinddarmentzündung kann in jedem Alter auftreten, aber am häufigsten ist die Altersgruppe der 11- bis 20-Jährigen betroffen. Bei Kleinkindern entzündet sich der Blinddarm-Wurmfortsatz (Appendix) sehr selten. Je kleiner die Kinder, desto unspezifischer sind die Krankheitszeichen. „Unbehandelt kann dieser Wurmfortsatz nach etwa zwei bis drei Tagen platzen, sodass Bakterien und Kotreste in den Bauchraum gelangen und dann meist abgekapselt als Abszess weiter schwelen. Es kann sich aber auch eine lebensbedrohliche Bauchfellentzündung entwickeln“, warnt Dr. Fegeler. Um es nicht so weit kommen zu lassen, sollte bei allen andauernden oder zunehmenden Bauchschmerzen der Kinder- und Jugendarzt aufgesucht werden.

Pressemeldung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ e.V.). Bei Abdruck bitte Hinweis auf www.kinderaerzte-im-netz.de.