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Schuppenflechte (Psoriasis)

Ursachen

Die Schuppenflechte kommt familiär gehäuft vor. Das heißt, die Veranlagung zur Erkrankung an Psoriasis wird vererbt. Studien zu Folge haben etwa ein Drittel der Kinder mit Psoriasis Verwandte ersten Grades, die von Schuppenflechte betroffen sind. Sind die Betroffenen zum Zeitpunkt der ersten Diagnose jünger als 16 Jahre, ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch Familienangehörige erkrankt sind, größer als bei einem späteren Ausbruch.

Es wird vermutet, dass die krankheitsauslösenden Gene auf dem Chromosom 6 liegen. Wer die Veranlagung geerbt hat, muss aber nicht zwangsläufig erkranken. Damit die Schuppenflechte ausbricht, sind vielmehr zusätzliche auslösende Faktoren notwendig. Das können direkte Einwirkungen auf die Haut sein, wie eine Verletzung, ständige mechanische Reize, wie z. B. von einer Armbanduhr oder einem Gürtel, Hautentzündungen durch Bakterien oder Pilze, zu häufiges und intensives Reinigen der Haut, aber auch von der Haut unabhängige bakterielle Infekte – bei Kindern und Jugendlichen vor allem die Mandelentzündung (Streptokokkenangina). Auch Stoffwechselstörungen, Hormonschwankungen oder bestimmte Medikamente wie Beta-Blocker, Lithium, ACE-Hemmer, das Malariamittel Chloroquin oder Tumornekrosefaktor ?-Blocker kommen als Auslöser in Betracht. Einen nicht unerheblichen Beitrag leisten zudem Alkohol und psychischer Stress. Die Psoriasis kann aber auch plötzlich ohne ersichtlichen Grund auftreten.