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Zahl der suchtkranken Minderjährigen steigt

Die Zahl der suchtkranken Kinder und Jugendlichen
hat nach Angaben des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) «alarmierend» zugenommen. Weitere Informationen hier....

2001 sind mit 321 vor allem heroin- und alkoholabhängigen Minderjährigen drei Mal mehr in den rheinischen Kinder- und Jugendpsychiatrien behandelt worden als noch fünf Jahre zuvor. Das sagte Michael van Brederode vom LVR Gesundheitsdezernat nach einer Expertentagung in Köln. Hinzu kommen weitere 464 junge Menschen zwischen 18 und 21 Jahren mit meist längeren Suchtkarrieren.

«Es geht hier um Fälle, die oft tödlich enden, weil sie mit einer hohen Infektionsgefahr - also Hepatitis und HIV - einhergehen und mit einer hohen Selbstmordrate», betonte van Brederode. Vor allem für diese Kinder und Jugendlichen fehlten die geeigneten suchtspezifischen Behandlungsangebote. In Einrichtungen der Erwachsenen-Suchtkrankenhilfe könnten sie nicht angemessen versorgt werden.

Bisher würden die Minderjährigen lediglich in den Kinder- und Jugendpsychiatrien mitbehandelt. Dies bedeute aber auch eine Belastung für die anderen jungen Patienten. «Wir haben es hier ohnehin mit labilen und gefährdeten Jugendlichen zu tun, die besonders anfällig sind für falsche Impulse.»

Über den Suchtmittel-Konsum Minderjähriger gebe es bundesweit nur wenige repräsentative Studien, beklagte der LVR-Fachmann. Klar sei aber, dass etwa 10% der 12- bis 24-Jährigen regelmäßig in gesundheitsschädigenden Mengen Alkohol konsumierten und Designer- Drogen und Amphetamine weiter an Bedeutung zunähmen.

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