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Passivrauchen schadet besonders Kindern

Allein in Deutschland leben sechs Millionen Kinder im Alter bis zu sechs Jahren in Raucher-Haushalten. Dabei atmen sie durch den Nebenstromrauch viele schädliche Substanzen sogar in höheren Konzentrationen ein als der Raucher selbst...

Laut der Deutschen Krebshilfe leben sechs Millionen Kinder im Alter bis zu sechs Jahren in Raucherhaushalten. Zigarettenrauch ist deshalb der häufigste Schadstoff in den Innenräumen. Viele Substanzen, die im Rauch enthalten sind, gelten als krebserregend. Insbesondere das Lungengewebe wird durch die schädlichen Substanzen angegriffen. Kinder, die in Raucherhaushalten leben, haben ein um etwa das Doppelte erhöhte Risiko von Atemwegserkrankungen als Kinder, deren Zuhause rauchfrei ist. Säuglinge in Raucherhaushalten sterben zudem häufiger am "Plötzlichem Kindstod". Aber auch die Milchzähne leiden darunter, wenn Kinder "mitrauchen". Laut dem Informationskreis Mundhygiene fördert Passivrauchen während der Stillzeit und im Kindesalter Karies. Im Schulalter zeigen sich bei Kindern mit rauchenden Eltern überdurchschnittlich oft Konzentrationsstörungen und Asthma.

Passivrauchen ist für Kinder noch gefährlicher als für Erwachsene. Sie sind besonders empfindlich, weil sie häufiger atmen und Organe und Immunsystem noch nicht ausgereift sind, warnt die Deutsche Krebshilfe in Bonn.

Weitere Informationen
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in 51101 Köln hat ein sehr informatives Faltblatt für Eltern herausgebracht "Ihr Kind raucht mit. Was Sie über Passivrauchen wissen sollten" (Bestellnummer 31 540 000, order@bzga.de ). Junge Eltern, die den Wunsch haben, auch ihrem Kind zuliebe mit dem Rauchen aufzuhören, können das vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte mitherausgegebene Programm "Just be smokefree" einsetzen (www.justbesmokefree.de).