Moderne Technik hilft chronisch Kranken beim Disease-Management

Mit der Volljährigkeit müssen junge chronisch Kranke, z.B. mit zystischer Fibrose, Morbus Crohn, Zöliakie, Diabetes, sich selbständiger um ihre Gesundheit kümmern. Technische Mittel wie Internet und Handy können beim selbständigen Umgang mit der Krankheit bzw. Disease-Mangement (Krankheits-Management) helfen. Zu diesem Ergebnis kommen amerikanische Forscher.

Mit der Volljährigkeit müssen junge chronisch Kranke, z.B. mit zystischer Fibrose, Morbus Crohn, Zöliakie, Diabetes, sich selbständiger um ihre Gesundheit kümmern. Neben einer rechtzeitigen Planung mit dem Jugendarzt können technische Mittel wie Internet und Handy diesen Übergang (Transition) erleichtern und das Selbstmanagement fördern. Zu diesem Ergebnis kommen amerikanische Forscher. Ihre Studie wird in der Juni-Ausgabe des Fachjournals Pediatrics veröffentlicht.

Wissenschaftler um Dr. Jeannie Huang statteten 81 Patienten im Alter von 12 bis 20 Jahren mit einem Management-Tool für das Internet und das Hand aus. Die Teilnehmer sollten wöchentlich eine sichere Internetseite aufsuchen, wo sie acht Monate lang krankheitsbezogene Informationsmaterialien und Tipps für den Alltag erhielten. Die Heranwachsenden bekamen drei- bis fünfmal pro Woche automatisch versandte SMS, die sie an wichtige Aufgaben bezüglich ihrer Gesundheit erinnerten, wie z.B. die Überprüfung ihrer Werte, die Überwachung ihrer Symptome und die Vereinbarung von Kontrollterminen mit ihrem Arzt.

„Die elterliche Unterstützung spielt eine große Rolle bei chronisch kranken Jugendlichen, doch sollten Teenager auch selbständig werden und ihre eigene Gesundheit ‚managen‘“, so die Studienleiterin Dr. Hung. „Ziel dieses Projekt ist es, die Kommunikation zwischen betroffenen Jugendlichen und ihren Ärzten zu verbessern.“ Das technische System erlaubt es Jugendlichen, Nachrichten und Probleme direkt an das betreuende Experten-Team zu senden. Die Wissenschaftler beobachteten, dass es den jungen Menschen leichter fiel, sich auf diesem Wege mit ihrem Arzt zu verständigen, da sie sich weniger kritisiert und beurteilt fühlten als in einem persönlichem Gespräch. Ein Jugendlicher konnte dadurch z.B. rechtzeitig dazu bewegt werden, eine Notfallambulanz aufzusuchen. Er hätte vermutlich ohne diese technische Hilfe gewartet, bis sich sein Zustand dramatisch verändert hätte.

Die Probanden entwickelten zudem ein größeres Selbstbewusstsein in Bezug auf den Umgang mit ihrer Krankheit und kontrollierten diese erfolgreich.
Laut den Autoren wäre die Nutzung von Internet, Mobiltelefon z.B. über Apps und SMS, eine kostensparende und effektive Methode, um die Gesundheit von Risikogruppen zu verbessern.

Quelle: <link http: www.newswise.com articles _blank external-link-new-window external link in new>newswise, <link http: pediatrics.aappublications.org content _blank external-link-new-window external link in new>Pediatrics

Autor/Autoren: äin-red, bvkj Redaktion

Letzte Aktualisierung: 17.12.2025