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Keuchhusten: Impfung in Schwangerschaft schützt Babys

Babys, deren Mütter in der Schwangerschaft gegen Keuchhusten (Pertussis) geimpft wurden, haben ein um 70% geringeres Risiko, im Säuglingsalter Keuchhusten zu bekommen, als Kinder von ungeimpften Müttern. Zu diesem Ergebnis kommt eine australische Untersuchung.

Die in „Pediatrics“ veröffentlichte Studie wertete die Impfdaten von fast 280.000 Geburten in Australien im Verlauf von 4 Jahren aus. Die australischen Daten bestätigen erneut die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut in Berlin, dass Schwangere zu Beginn des dritten Trimenons (ab der 28. Schwangerschaftswoche) gegen Pertussis eine Impfung erhalten sollten (meist in Form einer Kombinationsimpfung mit Diphtherie und Wundstarrkrampf), um Keuchhusteninfektionen bei ihren Säuglingen unter 6 Monaten vorzubeugen. Bei erhöhter Wahrscheinlichkeit für eine Frühgeburt rät die STIKO dazu, die Impfung ins 2. Trimenon vorzuziehen.

Keuchhusten ist eine Infektion der Atemwege, die vor allem bei Säuglingen in den ersten Lebenswochen sehr schwer verlaufen kann. Die Kankheit ist hoch ansteckend und potenziell lebensbedrohlich. Auch in Australien besteht wie in Deutschland eine Meldepflicht.

Der Co-Autor der Studie, Dr. Michael Binks, ergänzte: „Diese Ergebnisse untermauern die Notwendigkeit, das Bewusstsein für die Bedeutung der Impfung während der Schwangerschaft zu schärfen.“

Quellen: medicalXpress, Menzies School of Health Research, Pediatrics