Witterungsbedingt wachsen dieses Jahr besonders viele Pilze. Nach mehreren lebensbedrohlichen Vergiftungen hat das Giftinfozentrum Nord (GIZ-Nord) in Göttingen vor dem Pilzesammeln gewarnt. Giftige Pilze haben kein einheitliches äußeres Erscheinungsbild und auch die Vergiftungssymptome sind nicht eindeutig. Sicherheitshalber sollten Pilze vor dem Verzehr von einem Experten bestimmt werden.
Beschwerden oft erst nach Stunden
Leichte Vergiftungen machen sich meist schon nach einer Viertelstunde bis zu vier Stunden nach dem Essen bemerkbar. Bei schweren Pilzvergiftungen können erste Symptome noch nach vier bis zu 24 Stunden nach dem Pilzverzehr einsetzen, in seltenen Fällen noch später. Mögliche Beschwerden können u.a. Durchfall, Erbrechen und/oder Bauchschmerzen sein. Ein Großteil aller tödlich ausgehenden Pilzvergiftungen geht auf den Knollenblätterpilz zurück, der mit einem Wiesenchampignon oder Feldegerling verwechselt werden kann. Schon kleinste Mengen von diesem Pilz sind gefährlich. Hat ein Kind trotz aller Vorsicht von giftigen oder ungenießbaren Pilzen gegessen, sollte schnellstmöglich die für das jeweilige Bundesland zuständige Giftinformationszentrale angerufen werden. Eine möglichst präzise Beschreibung des Pilzes kann hilfreich sein. Sind noch Reste des Pilzessens übrig, ist es sinnvoll, diese mit ins Krankenhaus nehmen. So kann das Gift besser identifiziert werden.
Weitere Informationen zu Pilzvergiftungen unter www.giftinfo.uni-mainz.de, www.giz-nord.de und unter www.kindersicherheit.de