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Impfstreit gefährdet Gesundheit der Kinder

Aufgrund der Kosten vernachlässigen manche Eltern die Schutzimpfungen. Dies könnte dazu führen, dass gefährliche Kinderkrankheiten wieder vermehrt auftreten...

Der Impfstreit zwischen Ärzten und Ersatzkassen gefährdet nach Ansicht von Mecklenburg Vorpommerns Sozialministerin Marianne Linke die Gesundheit des Nachwuchses im Land. Sind weniger Kinder geimpft, könnten sich auch gefährliche Kinderkrankheiten wieder besser verbreiten. Durch den Streit um die Bezahlung der Schutzimpfungen seien die Eltern gezwungen, die Kosten zunächst auszulegen. Davor würden aber gerade sozial schwächere Familien zurückschrecken.

In einigen Praxen sei die Zahl der Impfungen im vierten Quartal 2002 im Vergleich zum Vorjahr um bis zu 30% zurückgegangen, sagte die Landesvorsitzende des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Ute Klien. Insbesondere Säuglinge und Kleinkinder dürften bei Schutzimpfungen gegen Krankheiten wie Kinderlähmung, Röteln oder Masern aber nicht den Anschluss verlieren. Eine Impfung koste normalerweise zwischen 20 und 40 Euro. Ärzte und Ersatzkassen in Mecklenburg-Vorpommern streiten sich seit Monaten um die Festsetzung so genannter Impfpauschalen. Solange keine Einigung erzielt wird, müssen Patienten die Kosten für die Impfung zunächst auslegen und bekommen den Betrag später zurückerstattet. Die Kassen argumentieren, die Ärzte würden überzogene Preisforderungen stellen. Die Gegenseite fürchtet wiederum den Zwang zu Preisdumping durch die Kassen.