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Erbrochenes hat gelbliche Farbe: Entzündung der Bauchspeicheldrüse kann Ursache sein

Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) kann, allerdings sehr selten, auch bei Kindern auftreten. Sie kann sich durch plötzlich auftretende, sehr heftige Bauchschmerzen und Erbrochenes in gelblicher, grünlicher oder bräunlicher Farbe bemerkbar machen, evtl. nimmt die Haut auch einen gelblichen Ton an.

Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) kann, allerdings sehr selten, auch bei Kindern auftreten. Sie kann sich durch plötzlich auftretende, sehr heftige Bauchschmerzen und Erbrochenes in gelblicher, grünlicher oder bräunlicher Farbe bemerkbar machen, evtl. nimmt die Haut auch einen gelblichen Ton an. „Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung äußert sich ähnlich wie ein Magen-Darm-Infekt. Die Bauchschmerzen im oberen Bauchraum sind jedoch meist so stark, dass das Kind nicht mehr aufrecht sitzen kann und sich krümmt. Bei diesen Warnzeichen sollten Eltern immer umgehend mit dem Kind zum Kinder- und Jugendarzt“, mahnt Prof. Hans-Jürgen Nentwich, ehemaliges Vorstandsmitglied des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) mit langjähriger Klinikerfahrung (Leitung der Kinderklinik in Zwickau). Die Pankreas ist für die Verdauung und Regulierung des Blutzuckers wichtig. Wenn die Bauchspeicheldrüse nicht normal arbeitet, können ihre Enzyme das Organ selbst angreifen und längerfristig dauerhaft schädigen.

Eine Pankreatitis kann infolge einer Viruserkrankung (Mumps, Gelbsucht, Epstein-Barr-Virusinfektion), als Reaktion auf eine Arznei (u.U. Epilepsiemedikamente, Bestandteile einer Chemotherapie, bestimmte Antibiotika), bei hohen Blutfettwerten oder auch infolge einer stumpfen Verletzung (z.B. Stoß durch den Fahrradlenker bei einem Fahrradunfall) entstehen. Oft können aber die Ursachen nicht ermittelt werden. Betroffene Kinder können kurzfristig eine fettarme Diät, Medikamente und in seltenen Fällen eine Behandlung im Krankenhaus benötigen. „Wichtige Angaben für den Kinder- und Jugendarzt bei Bauchschmerzen sind: Wann hat der Schmerz begonnen, wie lange hat er gedauert und – sofern das Kind eine Angabe machen kann – wo ist der Schmerz lokalisiert bzw. wohin strahlt er aus? Auch welche Medikamente das Kind evtl. eingenommen hat oder gab es in der Vergangenheit ein Unfallgeschehen (auch Bagatellverletzungen!), sollte der Arzt wissen. Hatte das Kind Durchfall oder konnte es gar nicht auf die Toilette? Welche Beschaffenheit hatte Stuhl und/oder Erbrochenes?“, rät Prof. Nentwich.

Quellen: GPGE, The National Pancreas Foundation, MMW Fortschr.

(KIN-red)

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