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Schulkinder: Stress im Kindesalter

Klavierunterricht, Tennis, Ballett, Kindergeburtstag, Kunst AG und jeden Tag Hausaufgaben - manche Kinder haben einen Terminkalender, der mit dem eines Managers vergleichbar ist.

Viele Termine müssen nicht unbedingt Stress bedeuten. Stress entsteht vor allem dann, wenn Termine mit Ängsten und Sorgen - z.B. durch zu hohe Anforderungen - zu tun haben. Bei Kindern lassen sich drei Quellen als Hauptursache für Stress nennen:

  • „Entwicklungsaufgaben“ (z.B. die Anpassung von der weitgehend unbeschwerten Zeit im Kindergarten an die Schule)
  • einschneidende Lebensereignisse (z.B. eine Scheidung der Eltern)
  • alltägliche Belastungen durch ständige Überforderung (z. B. in der Schule)

Symptome für Stress sind meist körperliche Beschwerden wie häufige Kopf- und Bauchschmerzen oder Einschlafstörungen. Manche Kinder werden auch lust- und antriebslos, können sich nicht konzentrieren oder haben keinen Appetit.

Um Stresssituationen vorzubeugen, sollten Eltern ihren Kindern helfen, sich auf ihre Stärken zu besinnen. Dadurch lernt das Kind, mit Problemen umzugehen und sich von ihnen nicht so stark verunsichern zu lassen.
 

Nicht jeder Tag sollte verplant werden. Lassen Sie dem Kind mindestens zwei freie Nachmittage in der Woche, an denen es sich an einen ruhigen Ort zurückziehen kann, Zeit zum Spielen hat oder Verabredungen in eigener Regie treffen kann. Viele Kinder entspannen sich besonders gut nach ausgiebigem Toben und bei einer schönen Gute-Nacht-Geschichte. Eltern sollten als Vorbild dienen, um ihrem Kind zu zeigen, wie man Ruhe und Erholung einsetzt, um mit Anforderungen besser zurecht zu kommen. Generell gilt:

B - bewusst Stress wahrnehmen
L - Lösung von Problemen unterstützen
E - eigene Prioritäten setzen
- ich kann das - positiv denken!
B - bei anderen Unterstützung holen
L - loben und Selbstbewusstsein stärken
O - offen kommunizieren
C - Chaos beseitigen, Zeitplanung mit Freiräumen
K - keine falschen Erwartungen
E - entspannen und bewegen
R - richtig zusammen Spaß haben 

Es gibt auch spezielle Entspannungsübungen wie autogenes Training, Yoga oder das Ausmalen von Mandalas , die helfen können. Man sollte die Kinder allerdings nicht dazu zwingen.