Vorsicht bei Erkältungsmitteln mit ätherischen Ölen

Das Erkältungsmittel Wick Baby Balsam wurde europaweit vom Markt genommen, da der französischen Gesundheitsbehörde zwei Fälle gemeldet wurden, in denen damit behandelte Babys Krämpfe bekamen...

Erkältungsmittel mit ätherischen Ölen zum Einreiben können bei Säuglingen und Kleinkindern, wenn sie versehentlich in Nase oder Rachen gelangen, zu lebensbedrohlicher Atemnot führen. Schon bei ein bis zwei Tropfen ätherischen Öls an Nase oder Mund kann bei Kleinkindern und Säuglingen der Kehlkopf reflexartig die Luftröhre verschließen, so dass Erstickungsgefahr besteht. Auch Haut- und Mundrötungen sowie Bauchschmerzen und Erbrechen können durch Kontakt mit ätherischen Ölen ausgelöst werden. Das Erkältungsmittel Wick Baby Balsam wurde nun europaweit vom Markt genommen, da der französischen Gesundheitsbehörde zwei Fälle gemeldet wurden, in denen Babys, die damit eingerieben wurden, Krämpfe bekamen.

Ätherische Öle häufige Ursache von Vergiftungen
Laut Dr. Matthias Brockstedt vom Giftzentrum in Berlin liegen ätherische Öle unter den Haushaltsprodukten als Vergiftungsursache bei Kindern mittlerweile auf Rang drei. Sehr giftig sind u.a. Kampher, Eukalyptusöl (Cineol) und Menthol. Etwas weniger giftig sind Terpentinöl, Orangen- und Zitronenschalen- sowie Teebaum- und Nelkenöl. Gelangen Spritzer auf die Haut oder in die Augen, sollten sie unter fließendem Wasser ausgespült werden. Schluckt ein Kind versehentlich Substanzen, die solche Öle enthalten, sollten Eltern ihm reichlich Tee oder Leitungswasser zu trinken geben und umgehend ein Giftinformationszentrum verständigen.

Autor/Autoren: äin-red, bvkj Redaktion

Letzte Aktualisierung: 15.12.2025