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Suchtbericht 2002: Zahl der Drogentoten sank erstmals wieder

Erstmals seit drei Jahren ist die Zahl der Drogentoten 2001 wieder gesunken. Insgesamt starben 1835 Menschen am Konsum illegaler Drogen wie Heroin. Das waren 9,6 % weniger als im Vorjahr. Dies geht aus dem Drogen- und Suchtbericht 2002 hervor, den Marion Caspers-Merk (SPD), in Berlin vorstellte. Kinder aus suchtkranken Familien stellen für die Drogenbeauftragte der Bundesregierung eine besondere Risikogruppe dar.

Trotz eines insgesamt wachsenden Gesundheitsbewusstseins sieht Caspers-Merk (SPD), Drogenbeauftragte der Bundesregierung, keinen Grund zur Entwarnung. Zwar sei die Zahl der Erstkonsumenten von Heroin, Kokain und LSD 2001 gesunken. Zugleich griffen aber immer mehr junge Leute zur Partydroge Ecstasy. So sei die Zahl der erstauffälligen Ecstasy-Einsteiger 2001 um elf% auf 6097 hochgeschnellt.
Besorgt äußerte sich Caspers-Merk über die überdurchschnittlich hohe Zahl von Drogentoten unter jungen Aussiedlern. Als weitere Risikogruppe nannte sie Kinder aus suchtkranken Familien. So lebten in Deutschland etwa 1,8 bis zwei Millionen Kinder in Familien, in denen mindestens ein Elternteil zum Beispiel alkoholkrank sei. Das Risiko dieser Kinder, später selbst süchtig zu werden, sei sehr hoch.
Wesentlich sei daher, die Prävention weiter auszubauen und schon Kinder und Jugendliche anzusprechen. «Es muss cool werden, Nein zu sagen.»

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