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Studie bestätigt die Hygiene-Hypothese

Einer Forschungsarbeit zufolge ist im Hausstaub eines herkömmlichen, nicht industrialisierten, landwirtschaftlichen Betriebes etwas enthalten, das das Risiko für atopische Krankheiten wie Neurodermitis, Heuschnupfen, allergisches Asthma verringert.

Amerikanische Forscher konnten zeigen, dass gewisse Komponenten im Hausstaub das Risiko für Neurodermitis und andere allergische Erkrankungen beeinflussen können.

Die Wissenschaftler um Stein erglichen eine Amish-Gemeinde von Indiana mit den Hutterer von South Dakota. Diese beiden bäuerlichen Gemeinschaften sind sich sowohl genetisch als auch ökologisch auffallend ähnlich, mit dem Unterschied, dass die Amish "traditionelle Landwirtschaft" im Familienbetrieb fortführen, während die Höfe der Hutterer hoch industrialisiert sind. Frühere Studien haben bereits festgestellt, dass die jeweiligen Raten von Neurodermitis, Heuschnupfen und Asthma viel höher bei den Hutterern sind (33% bzw. 21% betrugen) als bei den Amish People (7% und 5%).

Die Studie untersuchte nun, wie oft Asthma und die klinischen und immunologischen Eigenschaften der atopischen Erkrankungen bei Kindern in beiden Gruppen nachweisbar waren, und bewerteten, inwieweit Hausstaub das Risiko für eine atopische Erkrankung (Asthma, Heuschnupfen, Neurodermitis) erhöhte. Keines der 30 Amish-Kinder hatten Asthma, aber sechs der 30 Hutterer-Kinder waren davon betroffen (20%). Die Amish-Kinder hatten einen niedrigeren Blutspiegel an allergenspezifischen Immunglobulin (Ig) E und Eosinophilen, obwohl sie ähnlich vielen Allergenen ausgesetzt waren. Die Staubproben zeigten Unterschiede in den Bakterien-Profilen.

Es zeigte sich, dass irgendein Bestandteil im Hausstaub der Amish das Risiko für atopische Krankheiten mindern bzw. eine allergische Sensibilisierung verhindern konnte. Die Autoren hoffen, dass Neurodermitis, Heuschnupfen, Asthma und andere allergische Erkrankungen im Vorfeld verhindert werden könnten, wenn der schützende Bestandteil im Hausstaub ermittelt werden kann.

Quelle: <link http: www.medscape.com viewarticle _blank external-link-new-window external link in new>Medscape, <link http: www.nejm.org doi pdf nejmoa1508749 _blank external-link-new-window external link in new>NEJM