Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Regelmäßiges Eincremen lindert Neurodermitis

Häufiges und regelmäßiges Eincremen – etwa vier- bis fünfmal am Tag – kann gegen den Juckreiz bei Neurodermitis helfen. Für die Basispflege eignen sich Cremes und Lotionen möglichst ohne Duftstoffe.

Häufiges und regelmäßiges Eincremen – etwa vier- bis fünfmal am Tag – kann gegen den Juckreiz bei Neurodermitis helfen. Für die Basispflege eignen sich Cremes und Lotionen möglichst ohne Duftstoffe. Der Wassergehalt richtet sich am besten nach dem Zustand der Haut. Grundsätzlich gilt: fett auf trocken, feucht auf feucht. Das Auftragen eines Pflegeprodukts auf die noch feuchte Haut nach dem Waschen verbessert häufig die Wirkung. Günstig sind Emulsionen, die z.B. Harnstoff enthalten (unter 8%). Öle, Vaseline oder Melkfett alleine sollten Eltern bei Kindern mit Neurodermitis-Haut vermeiden. Sie trocknen die Haut bei längerer Anwendung eher aus. „Auch zu warmes Wasser entzieht der Haut Feuchtigkeit. Seife oder Waschmittel sind weitere Reizstoffe. Sie sollten sparsam verwendet werden“, rät Kinder- und Jugendärztin Dr. Monika Niehaus aus Weimar.

Reize reduzieren

Baumwolle und Seide tragen Neurodermitis-Patienten meist am liebsten auf der Haut. Starke Nähte, Stickereien, Wäschehinweiszettel, Kunstfasern oder Wolle können hingegen Juckreiz auslösen. „Auch zu viel Wärme und Schwitzen führt oft zu vermehrtem Kratzen. Günstig sind Temperaturen von etwa 19° bis 20°C im Kinderschlafzimmer. Saubere kurz geschnittene Nägel können tiefere Wunden und eine Infektion vermeiden“, empfiehlt Dr. Niehaus. Eltern und betroffene Kinder profitieren, wenn sie an einer Neurodermitis-Schulung teilnehmen. Sie erleichtert den täglichen Umgang mit dieser Hautkrankheit.
Neuere Studien weisen darauf hin, dass für manche Kinder evtl. eine Phototherapie hilfreich sein könnte.

Quelle: pädiatrie hautnah