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Milbenallergie - Teddy muss im Kühlschrank schlafen

Eine Hausstaubmilbenallergie kann unter Umständen Auslöser für allergisches Asthma sein und zu akuter Atemnot führen. Durch hohe Waschtemperaturen kann z. B. Bettzeug von den winzigen Tieren befreit werden. Wenn das Kuscheltier nicht bei hohen Temperaturen gereinigt werden kann, muss es ein paar Stunden im Kühlschrank bleiben, damit die Milben absterben...

Nach Angaben des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen (ÄDA) sind 10 bis 15% der Deutschen gegen den Kot der Milben allergisch. "Diese Allergie kann sich durch häufigen Niesreiz, eine laufende Nase, Jucken, tränende oder entzündete Augen bemerkbar machen. Vor allem nachts und morgens nach dem Aufwachen sind die Beschwerden besonders stark. Nicht selten ist die Allergie gegen Hausstaubmilben allerdings die Ursache für allergisches Asthma. Und dieses kann natürlich auch zu akuter Atemnot führen", erklärt Dr. Gunhild Kilian-Kornell, Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

Da sich Hausstaubmilben von abgestorbenen Hautschuppen, aber auch vom Abrieb von Daunenfedern oder Wollfasern ernähren können und sie es außerdem gerne warm und etwas feucht lieben, leben sie vor allem im Bettzeug. Hilfreich sind deshalb Decken und Kissen, die mit Kunstfasern gefüllt sind, so genannte "Allergikerbetten", sowie milbendichte Bezüge. Die Bettbezüge sollten einmal wöchentlich bei mindestens 60 °C gewaschen werden. Wenn das Kuscheltier nicht bei hohen Temperaturen gereinigt werden kann, hilft auch eine "Übernachtung" des Spielzeugs im Kühlschrank. Milben sterben auch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. In den Wohnräumen sollten Staubfänger, wie z.B. Teppichböden, vermieden werden.

"Suchen Sie Ihren Kinder- und Jugendarzt auf, wenn Sie entsprechende Symptome bei Ihrem Kind feststellen. Mit einem Allergietest kann er nachweisen, ob tatsächlich eine Allergie vorliegt. Nasensprays, Augentropfen oder Inhalationssprays können die Symptome lindern", empfiehlt Dr. Kilian-Kornell.