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Kinder mit bestimmten Grundkrankheiten sollten Grippeimpfung nicht versäumen

Kinder mit Grunderkrankungen wie Asthma, chronische Herz-Kreislauf-, Leber- oder Nierenerkrankungen, einer Zuckererkrankung oder einer anderen Stoffwechselkrankheit, mit einem eingeschränkten Immunsystem durch eine zugrundeliegende Erkrankung oder Medikamenteneinnahme (beispielsweise hochdosiertes Kortison, HIV-Infektion oder Chemotherapie bei Krebserkrankungen) sollten die Grippeimpfung nicht versäumen.

„Sie haben ein erhöhtes Risiko für den schweren Verlauf einer Influenza-Grippeerkrankung. Die Impfung sollte idealerweise im Oktober bis Mitte Dezember stattfinden. Risikokinder, die noch keinen Impfschutz gegen Grippe besitzen, sollten dies so bald wie möglich nachholen“, erklärt Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Mitglied des Expertengremiums des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Kinder mit bestimmten neurologischen oder neuromuskulären Erkrankung sind ebenso gefährdet. So kann eine Grippeerkrankung bei Multiple Sklerose beispielsweise Schübe auslösen. Grundsätzlich gilt, dass Eltern von Kindern mit chronischen Erkrankungen ihre Kinder- und Jugendärztin bzw. ihren Kinder- und Jugendarzt fragen sollten, ob bei ihrem Kind eine Grippeimpfung angeraten sei, sofern diese Anregung nicht bereits durch die Ärztin bzw. den Arzt geschehen ist.

Während die Grippesaison 2021-2022 durch das Abstandhalten und das Tragen von Masken milder verlief als vor der Pandemie, erwarten Experten, dass die Grippefälle in diesem Jahr steigen werden, da viele COVID-19-Beschränkungen aufgehoben wurden.

Eine Influenza-Impfung ist ab einem Alter von sechs Monaten möglich. Neben Grippe-Impfstoffen, die mithilfe einer Spritze verabreicht werden (Totimpfstoff), steht für die Altersgruppe der 2- 17-Jährigen auch ein Lebendimpfstoff zur Verfügung, der in Form eines „Nasensprays“ gegeben werden kann. Er kann zum Beispiel für Kinder mit einer Spritzenangst hilfreich sein. Kinder bis zu einem gewissen Alter (bei den meisten Influenzaimpfstoffen bis 9 Jahre), die zum ersten Mal im Leben gegen Influenza geimpft werden, sollten zwei Impfungen im Abstand von vier Wochen erhalten. Der Körper benötigt etwa 2 Wochen, um nach einer Impfung seine Abwehr voll zu entwickeln.

Quellen: RKI (<link https: www.rki.de shareddocs faq impfen influenza hochdosis-impfstoffe _blank external-link-new-window external link in new>1, <link https: www.rki.de de content infekt epidbull archiv ausgaben _blank external-link-new-window external link in new>2), <link https: www.newswise.com articles why-the-flu-vaccine-is-more-important-than-ever-this-year external-link-new-window external link in new>Rutgers University-New Brunswick
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Dies ist eine Pressemeldung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ). Der Abdruck dieser Pressemeldung oder von Teilen des Artikels ist unter folgender Quellenangabe möglich: www.kinderaerzte-im-netz.de. Bei Veröffentlichung in Online-Medien muss die Quellenangabe auf diese Startseite oder auf eine Unterseite des BVKJ-Elternportals verlinken. Fotos und Abbildungen dürfen grundsätzlich nicht übernommen werden.