Kinder mit Neurodermitis leiden unter trockener, juckender und entzündeter Haut. Obwohl manche Menschen eine genetische Veranlagung für Ekzeme haben, können bestimmte Umweltfaktoren dieses Risiko erhöhen oder verringern.
Für die internationale Studie analysierten die Forscher*innen Daten aus 16 europäischen Studien, um Wechselwirkungen zwischen den 24 wichtigsten Ekzem-assoziierten genetischen Varianten und 18 Umweltfaktoren zu untersuchen. Sie übertrugen ihre Ergebnisse auf weitere 10 Studien und überprüften diese in Labormodellen.
Die erste Analyse (mit 25.339 Personen) ergab Hinweise auf Wechselwirkungen zwischen sieben Umweltfaktoren (Antibiotikakonsum, Katzenhaltung, Hundehaltung, Stillen, ältere Geschwister, Rauchen und Waschgewohnheiten) und mindestens einer etablierten genetischen Variante für Ekzeme mit insgesamt 14 Wechselwirkungen.
In der zusätzlichen Analyse (254.532 Individuen) zeigte der Kontakt mit Hunden einen Einfluss auf eine bestimmte genetische Risikovariante auf Chromosom 5. Dieser Einfluss unterdrückt letztendlich Hautentzündungen und wirkt so der Entwicklung von Neurodermitis entgegen.
Weitere Studien sind erforderlich, um diese Laborergebnisse und die anderen potenziellen Wechselwirkungen, die in der ersten Analyse identifiziert wurden, zu untersuchen.
„Wir wissen, dass die genetische Veranlagung das Neurodermitisrisiko eines Kindes beeinflusst, und frühere Studien haben gezeigt, dass die Haltung eines Hundes […] schützend wirken kann. Dies ist jedoch die erste Studie, die zeigt, wie dies auf molekularer Ebene geschehen kann“, sagte die korrespondierende Autorin Sara J. Brown, MD, PhD, FRCPE, von der Universität Edinburgh.
Quellen: EurekAlert! Allergy