Kirschkerne, Legosteine, etc – Kinder schlucken vieles. Unter Umständen können die verschluckten Gegenstände Erkrankungen der Atemwege hervorrufen. Bis zu zehn Atemwegsinfekte pro Jahr sind bei Kindern normal – sie trainieren sogar das Immunsystem. Sind Kinder jedoch sehr häufiger oder stärker an den Atemwegen erkrankt, ist mitunter eine Röntgenaufnahme der Brust nötig, um Fremdkörper als mögliche Ursache auszuschließen.
Der Verdacht "erhöhte Infektanfälligkeit" ist nach Angaben von dem Kinderarzt und Allergologen Professor Stefan Zielen von der Universitätskinderklinik Bonn immer dann gegeben, wenn die Kinder mehr als zwölf Infekte pro Jahr haben, wenn die einzelnen Episoden in der Regel länger als vier Tage andauern, wenn sie ungewöhnlich schwer erscheinen oder wenn sie von Komplikationen, etwa einer Meningitis (Hirnhautentzündung) , begleitet werden.
Fremdkörper sind allerdings nicht die häufigste Ursache einer erhöhten Infektanfälligkeit, sondern permanente Mundatmung infolge großer Polypen, eine Überempfindlichkeit der Bronchien oder eine Allergie. Ursächlich bedeutsam ist auch das Passivrauchen.
Scheiden konkrete Ursachen aus, sollte die Infektabwehr bei den häufig erkrankten Kindern mit Allgemeinmaßnahmen gestärkt werden: Ausgewogene Ernährung, viel Bewegung bei jedem Wetter an frischer Luft, aber auch Zeit für Ruhe und Entspannung. Mehr unter: Sanfte Abhärtung und Viel frische Luft & gesunde Ernährung .
Rauchende Eltern sollten sich des Nachteils ihres Lasters für ihre Kinder hingewiesen werden. Zumindest sollte es im Interesse des Kindes rauchfreie Zonen in der Wohnung geben. Gegen eine erhöhte Infektanfälligkeit haben sich auch morgendliches kalt-warmes Wechselduschen und die Therapie mit pflanzlichen Immunsystem anregenden Substanzen. Außerdem sind Regelimpfungen gerade bei infektanfälligen Kindern selbstverständlich, denn Impfen schützt .
Mehr Infos zu Atemwegserkrankungen unter:
- Lungenentzündung (Pneumonie)
- Bronchitis