Trägertiere scheiden die Bakterien mit dem Kot aus. Die Erreger sind hochansteckend und relativ unempfindlich und können in der Umwelt wochenlang überleben. Eine geringe Menge an Keimen reicht für eine Übertragung aus. So können die Bakterien z.B. über das mit EHEC verunreinigte Fell beim Streicheln der Tiere an die Hände und von dort in den Mund gelangen.
Weitere Infektionsrisiken:
- roh verzehrte oder unzureichend erhitzte Lebensmittel, die mit EHEC belastet sind (z.B. Rohmilch und Rohmilchprodukte, Rinderhackfleisch, Rohwurstsorten)
- pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse, das durch Düngen oder über belastetes Wasser mit den Erregern verunreinigt wurde
- unpasteurisierte Fruchtsäfte, die aus verunreinigtem Obst hergestellt wurden
- Sprossen, gezüchtet aus verunreinigten Samen
- verunreinigte Speisen, z.B. bei mangelnder Küchen-/Händehygiene
- Ansteckung über Schmierinfektion - z.B. über kleinste Spuren von Stuhlresten von Erkrankten an Gegenständen
- verunreinigtes Wasser z.B. eines Badesees
Patiernt*innen leiden hauptsächlich unter wässrigen Durchfällen (nach 2 bis 10 Tagen). Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen, seltener Fieber können ebenso auftreten.
Bei schweren Verlaufsformen entwickeln Infizierte blutige Durchfälle mit krampfartigen Bauchschmerzen und teilweise Fieber.
Bei Kindern unter drei Jahren ist laut dem RKI (Robert Koch-Institut) meist der direkte Kontakt zu Tieren, gefolgt vom Rohmilchkonsum und einer Ansteckung bei Familienmitgliedern die häufigste Ursache für eine Erkrankung. Kinder über neun Jahren und Erwachsene infizieren sich meist über Lebensmittel wie streichfähige Rohwürste.
Seit 2023 sind die gemeldeten EHEC-Fälle gestiegen (2022: 1830, 2023: 3445, 2024: 4571). Bis Ende der Kalenderwoche 35 (Ende August) sind dieses Jahr bereits 3.873 Fälle dokumentiert.
Quellen: infektionsschutz.de, gesund.bund.de, rki.de,
Robert Koch-Institut: SurvStat@RKI 2.0, survstat.rki.de, Abfragedatum: 03.09.2025