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Allergien in der Kindheit

Allergien sind in Deutschland auf dem Vormarsch. Viele Kleinkinder leiden unter Nahrungsmittelallergien, als Schulkinder sind diese Kinder dann häufig von Heuschnupfen oder Asthma betroffen...

Immer mehr Menschen leiden in Deutschland unter Allergien. Die Ursachen dafür sind noch ungeklärt. Unter anderem wird ein Zusammenhang mit strengerer Hygiene diskutiert, durch die das Immunsystem weniger trainiert wird.
Eines von vier Kindern in Deutschland reagiert allergisch. Nahrungsmittelallergien treten bei etwa 4% der Kleinkinder auf. Die Auslöser sind in den meisten Fällen Kuhmilch, Soja, Hühnereier, Weizen oder Erdnüsse. Bei rund drei Viertel der betroffenen Kinder verschwindet die Allergie in den ersten Lebensjahren wieder. Allerdings erkranken viele dieser Kinder später an Heuschnupfen, Asthma oder Neurodermitis. Dieser "allergische Marsch" kann durch gezielte Therapien positiv beeinflusst werden.

Eine Allergie entsteht durch eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems auf bestimmte Stoffe. Umwelt- sowie erbliche Faktoren scheinen für die Entstehung von Allergien verantwortlich zu sein. Sind beide Eltern beispielsweise Allergiker, beträgt das Risiko für das Kind etwa 50-60%. Ist nur ein Elternteil betroffen, liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Allergie beim Kind bei 30%.

Eltern können das Allergierisiko vermindern, indem das Kind möglichst sechs Monate voll gestillt wird und bestimmte Nahrungsmittel wie Kuhmilch, Eier, Weizen oder Sojaprodukte während des ersten Lebensjahres nicht gefüttert werden. Außerdem sollten in der Wohnung betroffener Familien Haustiere mit Fell oder Federn sowie Zigarettenrauch generell tabu sein.

TV-Tipp: In der Sendung "Wir in Bayern - Abenteuer Familie" (Bayerisches Fernsehen) haben Eltern am 7. Mai ab 16:05 die Möglichkeit, sich zu diesem Thema zu informieren. Als Experte ist Herr Prof. Dr. med. Matthias Griese vom Haunerschen Kinderspital in München im Studio. Sie können auch Fragen zum Thema unter der Telefonnummer 0137/44 45 41 stellen.