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Nikotinsucht

Vorsorge

Nikotin gehört – wie Alkohol – zu den sogenannten legalen Drogen. Die gesellschaftliche Akzeptanz für den Tabakkonsum sinkt in Deutschland jedoch rapide. Nichtraucherschutzgesetze, staatliche Aufklärungskampagnen und Einschränkungen der Zigarettenwerbung zeigen Wirkung.
Das Jugendschutzgesetz regelt, dass Kinder und Jugendliche in der Öffentlichkeit nicht rauchen dürfen. Tabakwaren dürfen in der Öffentlichkeit erst 18-Jährige abgegeben werden. Eltern und andere Bezugspersonen, die selbst nicht rauchen, schützen Kinder durch ihre Vorbildfunktion.

Um einer Nikotinabhängigkeit vorzubeugen, sollte man auch auf den gelegentlichen Griff zum Glimmstängel verzichten. Andernfalls besteht immer die Gefahr, in Krisensituationen doch eine psychische und körperliche Abhängigkeit zu entwickeln.

Unter dem Motto "Klasse2000" richtet sich ein bundesweites Unterrichtsprogramm zur Gesundheitsförderung, Sucht- und Gewaltvorbeugung an Grundschüler. Von der ersten bis zur vierten Klasse werden spielerisch Informationen zu einem gesunden Leben vermittelt. Dabei werden die Kinder zu einem kritischen Denken ermuntert. Die Ergebnisse einer Längsschnittstudie zeigten, dass Kinder, die an dem Programm teilgenommen haben, zu Beginn der 6. Klasse weniger Alkohol und Zigaretten konsumieren als Kinder, die daran teilgenommen haben.

Der bundesweite Wettbewerb für eine rauchfreie Schulklasse "Don't start – be smart" richtet sich an Schüler der Klassenstufen 6 bis 8. Er zielt darauf ab, das Einstiegsalter beim Rauchen anzuheben und Schülerinnen und Schüler, die bereits rauchen, vor der Entwicklung einer Sucht zu beschützen. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler verpflichten sich, für einen festgelegten Zeitraum nicht zu rauchen. Rauchen mehr als 10% der Schüler einer Klasse, scheidet sie aus dem Wettbewerb aus. Zu gewinnen ist eine Klassenreise.

Zusätzlich werden Unterrichtsmaterialien der Kultusministerien zur Suchtprävention an Schulen eingesetzt. Ein Rauchverbot an Schulen für Schüler, Lehrer und Personal kann die Maßnahmen der Schulen abrunden.