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Nikotinsucht

Ursachen

Die meisten Jugendlichen greifen wahrscheinlich aus Neugier oder dem Verlangen, es anderen gleichzutun, oder dazuzugehören zum ersten Mal zur Zigarette. Nach längerem Tabakkonsum sprechen Teenager von Gewohnheit und Genuss, von einer beruhigenden sowie einer anregenden Wirkung.

Das Tabakkonsumverhalten der Umgebung trägt viel dazu bei, ob Jugendliche mit dem Rauchen anfangen. Heranwachsende, deren Eltern oder Freunde rauchen, greifen häufiger zur Zigarette als diejenigen, die unter Nichtrauchern leben. Aber auch rauchende Stars animieren ihre Fans zu einem Nachahmungsverhalten  – so berichtet die „Ärzte Zeitung" über eine amerikanische Studie des Dartmouth College in Hanover (New Hampshire).
Aber auch individuelle Komponenten wie Unsicherheit, Komplexe, Spaß an Verbotenem, Langeweile und Kontaktstörungen tragen dazu bei, ob man "Nein" sagen kann und sich von einem Gruppenzwang distanziert. Darüber hinaus besteht zwischen Tabakkonsum und sozialen Stressoren wie Arbeitslosigkeit ein enger Zusammenhang– wie auch zu anderen Suchtkrankheiten.
Zusatzstoffe wie Kakao und Menthol verbessern den Geschmack von Zigaretten. Andere lindern das Kratzen im Hals.

Die Ergebnisse der aktuellen Forschung zur körperlichen Abhängigkeit von Nikotin zeigen, dass Tabakkonsumenten nicht einfach nur der „Macht der Gewohnheit" verfallen sind. Nikotin beeinflusst auch Stoffwechselprozesse im Gehirn. Umstritten ist jedoch wie hoch der Anteil der körperlichen Abhängigkeit bei der Nikotinsucht tatsächlich ist. Es gilt allerdings als erwiesen, dass Entwöhnungstherapien, die gleichzeitig psychische und körperliche Prozesse berücksichtigen, die Erfolgschancen für den Ausstieg um bis zu 50% erhöhen können.