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Weitere mechanische Verhütungsmittel: Femidom, Diaphragma & Co.

Das Femidom, das „Kondom für die Frau“, ist schwieriger zu handhaben als das Kondom. Die Sicherheit ist wesentlich von der richtigen Handhabung abhängig. Dieses Verhütungsmittel ist in Deutschland wenig verbreitet.

Das Femidom ist etwa 18 cm lang und besteht aus einem dünnen, reißfesten Kunststoff und ist mit zwei Ringen ausgestattet. Es fängt die Samen auf und senkt das Risiko, sich mit Geschlechtskrankheiten zu infizieren.

Der äußere Ring wird außerhalb der Scheide vor die großen Schamlippen platziert und der Innere wird wie ein Diaphragma in die Scheide eingeführt und um den Muttermund gelegt. Mit einem Finger muss überprüft werden, ob das Kondom glatt an den Scheidenwänden anliegt und nicht verdreht ist. Nach dem Geschlechtsverkehr ist der äußere Ring ein- bis zweimal zu drehen und dann das Kondom herauszuziehen.

Das Diaphragma bzw. Pessar funktioniert ähnlich, besteht jedoch aus nur einem Ring mit Latex überspannt, der den Muttermund, und nicht die ganze Scheide abdeckt. Meist wird ein Diaphragma mit einem chemischen Verhütungsmittel kombiniert, um große Zuverlässigkeit zu erreichen. Dieses Verhütungsgerät muss angepasst werden. Auch hier hängt die Sicherheit u.a. von der richtigen Anwendung ab. Durch den Gebrauch eines Diaphragmas kann die Anfälligkeit für Blasen- oder Scheidenentzündungen steigen. Das Diaphragma steht in unterschiedlichen Größen zur Verfügung und sollte von einem Arzt verordnet werden.

Ebenso zu den mechanischen Verhütungsmitteln zählt die Portiokappe oder deren Sonderform, die Lea contrazeptivum (Funktionsweisen ähnlich dem Diaphragma).

Die Spirale besteht aus Plastik oder Kupfer und sitzt in der Gebärmutterhöhle. Sie wirkt dort als Fremdkörper und verhindert das Einnisten der Eizelle in der Gebärmutter. Sie hat die Form eines T. Eine Kupferspirale gibt zusätzlich Kupferionen ab und schädigt so die Spermien. Bis zu drei Jahren kann dieses Verhütungsgerät in der Gebärmutter verweilen. Die Einlage der Spirale wird durch die Frauenärztin/Frauenarzt durchgeführt.