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Verringert Kontakt zu vielen Haustieren in der frühen Kindheit das spätere Allergierisiko?

Ein schwedisches Forscherteam der Universität Göteborg kommt zu dem Schluss, dass Säuglinge, die mit Haustieren lebten, später als Kinder weniger Allergien und andere Krankheiten entwickeln - im Vergleich zu Kindern, die ohne Hunde und Katzen aufwuchsen.

Die in PLOS ONE veröffentlichte Arbeit der schwedischen Expertengruppe analysierte Daten zur Gesundheit von Kindern und ob sich die Anwesenheit von Haustieren im Säuglingsalter darauf auswirkte.

Es wird allgemein angenommen, dass das Immunsystem gestärkt werden kann, wenn Säuglinge und Kinder mit verschiedenen Keimen in Kontakt kommen. Dies kann diesen Kindern in ihrem späteren Leben mehr Schutz bieten. In dieser aktuellen Studie untersuchte das schwedische Team die möglichen Vorteile einer Keimbelastung von Säuglingen, die mit Haustieren in ihrem Haus leben. Dafür werteten die Wissenschaftler Daten aus Datenbanken aus, die auf zwei früheren Studien basierten, bei denen die Gesundheit von Kindern beobachtet wurde und die auch Informationen über Haustiere in ihrem Zuhause enthielten. Einer der Datensätze beherbergte Informationen zu 1.029 Kindern, die entweder sieben oder acht Jahre alt waren. In diesem Datensatz stellten die Forscher fest, dass die Rate von Allergien (in dieser Studie Asthma, Ekzeme, Heuschnupfen und allergische Rhinokonjunktivitis) unter Kindern, die nicht früh mit Haustieren in Kontakt gekommen waren, 49% betrug. Diese Zahl sank bei Kindern, die als Säugling mit einem einzigen Tier lebten, auf 43% und bei Kindern, die mit drei Haustieren lebten, auf 24%.

Der zweite Datensatz enthielt Informationen zu 249 Kindern - es zeigte sich, dass die Allergierate für Kinder, die ohne Haustier aufgewachsen waren, 48% betrug, 35% für Kinder mit einem Haustier und nur 21% für Kinder, die mit mehreren Haustieren aufgewachsen waren. Insgesamt reagierten die Kinder, die mit Hunden und Katzen groß wurden, weniger empfindlich sowohl auf Tiere bzw. Tierhaare als auch auf Pollen als Allergene.

Die Forscher gehen davon aus, dass die beiden Datensätze zusammengenommen nahelegen, dass Kinder umso seltener Allergien entwickeln, je mehr Haustieren sie als Säuglinge ausgesetzt waren. Sie betonen aber auch, dass Haustiere nur ein Weg sind, um das Allergierisiko zu reduzieren. Andere Faktoren, wie natürliche Geburt (Vaginalgeburt), Leben auf einem Bauernhof und viele Geschwister, haben ebenfalls gezeigt, dass sie das Risiko herabsetzen können.

Quelle: <link https: medicalxpress.com news _blank external-link-new-window external link in new>medicalXpress, <link https: journals.plos.org plosone article _blank external-link-new-window external link in new>PLOS ONE