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Verunsicherung bei Impfungen kann gefährlich enden

Die Impfmüdigkeit bzw. die rückläufigen Impfquoten bei Kindern und Jugendlichen beruhen vermutlich auf einer Verunsicherung in der Bevölkerung. Viele Krankheiten, gegen die geimpft wird, werden als vermeintlich harmlos eingestuft...

Die rückläufigen Impfquoten sind nach Ansicht des Leiters des Landesgesundheitsamtes Niedersachsen, Prof. Dr. Adolf Windorfer, auf eine Verunsicherung in der Bevölkerung zurückzuführen. "Es handelt sich hierbei nicht um Impfmüdigkeit, sondern um Angst vor Impfungen, die sehr bewusst von den so genannten Impfgegnern geschürt worden ist", so Professor Windorfer. Fehlender Impfschutz könne eines Tages zu dramatischen Krankheiten mit schweren Folgen führen, warnte er.

Auch gegen scheinbar ungefährliche Krankheiten sollte geimpft werden. Rund 30% der unter Zweijährigen sind beispielsweise nicht ausreichend gegen Masern geschützt, erklärt Prof. Dr. Heinz-Josef Schmitt, Vorsitzender der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts. "Die Leute denken, das ist nur eine harmlose Krankheit" - dabei kann die Virusinfektion lebensgefährlich sein. Für bessere Impfraten fehle es an einem Konzept zur Durchsetzung der STIKO-Empfehlungen. In Großbritannien etwa würden Eltern vom Staat angeschrieben und an Impfungen erinnert.