Top Ten der Wissenschaft 2001

Die amerikanische Wissenschaftszeitschrift "Science" kürt die Top-Ten der Wissenschaft des Jahres 2001. Was hat sich bewegt, am Wissenschaftshimmel des vergangenen Jahres? Dazu zählen laut "Science" in erster Linie sog. Nanocomputer, winzigste Superrechner. Des weiteren Bereiche der Gen- und Krebsforschung.

Die größten Errungenschaften der Wissenschaft im Jahr 2001 haben Forscher auf dem Feld der Nanocomputer erzielt. Das meinen die Herausgeber der renommierten amerikanischen Fachzeitschrift «Science» (Bd. 294). Die Grundlagenforschung, die kleine chemische Verbindungen (Moleküle) einmal zu Baugruppen für Computer machen könnte, habe im zu Ende gehenden Jahr eine erstaunliche Entwicklung genommen.

Nano - winzigste Superrechner

Im Januar berichteten Forscher über den Informationsaustausch durch molekülgroße Nanodrähte. Ein Nanometer ist der millionste Teil eines Millimeters. Im November stellte ein weiteres Team winzige Schaltungen vor, die mit Molekülen funktionieren. Dieser Entwicklungs-sprung könnte den Weg für kleine, aber extrem schnelle und leistungsstarke Maschinen öffnen. Diese könnten beispielsweise Gespräche simultan übersetzen oder tief in den Körper vordringen, um
Krankheiten zu diagnostizieren. Diese Rechner sind aber sicherlich noch Jahre entfernt.

Genomforschung

Die weiteren Top Ten der Wissenschaft nennt «Science» ohne Reihenfolge ihrer Wichtigkeit. «Science» verweist darauf, dass im Jahr 2001 das Erbgut zahlreicher Organismen entziffert wurde. Insgesamt seien nun die Genome von 60 Lebewesen bekannt, darunter die vieler Krankheitserreger. Großes Aufsehen erregten die Ankündigungen der Arbeitsversionen des menschlichen Erbguts im Jahr 2000 und deren Veröffentlichungen im Februar 2001.

Supraleiter

Japanische Wissenschaftler entwickelten neue metallische Supraleiter, die schon bei vergleichsweise hohen Temperaturen von minus 234 Grad Celsius Strom ohne Widerstand leiten. Große Kohlenstoff-Verbindungen, die so genannten Buckyballs, schaffen dies bereits bei minus 156 Grad, wie ein anderes Team herausfand.

Antikrebstherapie

Mediziner entwickelten mit dem Wirkstoff Imatinib ein hochspezifisches Mittel gegen die chronisch myeloische Leukämie (CML), das 2001 unter anderem in den USA und Deutschland zugelassen wurde. Es zeichnet sich durch eine hohe Ansprechrate und geringe Nebenwirkungen aus.

Klimaforschung

Das internationale Forschergremium IPCC stellte fest, dass der größte Teil der Erderwärmung in den vergangenen 50 Jahren den menschengemachten Treibhausgasen zuzurechnen ist. Gleichzeitig fanden andere Forscher, dass in den USA bis zu einem Drittel der Menge an ausgestoßenem Kohlendioxid unter anderem durch Landflächen wieder aufgenommen wird. Diese Speicherkapazität könne sich aber künftig vermindern.

Als weitere große Fortschritte im Jahr 2001 nennen die «Science»-Herausgeber die Beobachtungen, wie Nervenverbindungen wachsen und wie sich bestimmte kleine Atomteilchen (Neutrinos) in andere Typen umwandeln können.

Autor/Autoren: äin-red, bvkj Redaktion

Letzte Aktualisierung: 19.12.2025