Drei von fünf Jugendlichen zwischen 13 und 19 Jahren haben sich schon an Glücksspielen beteiligt. Aber nur 17% von ihnen haben bereits an Geldautomaten gespielt. Das geht aus einer repräsentativen Untersuchung der Universität Bielefeld im Auftrag des nordrhein-westfälischen Sozialministeriums hervor. Dafür wurden 5.000 13- bis 19-Jährige im bevölkerungsreichsten Bundesland befragt. Wegen der großen Menge der Befragten ist das Ergebnis nach Angaben der Universität auf das Bundesgebiet übertragbar.
Bei den Jugendlichen sind der Studie zufolge Rubbel-Lose und Kartenspiele die häufigsten Glücksspiele, gefolgt von Sportwetten. Die Geldeinsätze in dieser Altersgruppe reichen von 5 bis 20 Euro im Monat. Bei etwa 3% dieser Altersgruppe besteht ein Suchtrisiko - bei Jungen ist es fünf Mal höher. Spielsucht ist in den USA seit 1980 als Krankheit anerkannt. Wenn Jugendliche heimlich, regelmäßig oder mehrmals am Tag spielen und evtl. auch Geld dafür zusätzlich beschaffen, könnten dies Anzeichen für eine Spielsucht sein.
Weitere Informationen
Seit vielen Jahren bemüht sich der Fachverband Glücksspielsucht e. V. darum, Betroffenen Informationen und Hilfen anzubieten:
Fachverband Glücksspielsucht e. V.
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Fax: 05221 / 59 98 75
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Internet: www.gluecksspielsucht.de
1998 brachten Ilona Füchtenschnieder und Horst Witt das lesenswerte Buch "Sehnsucht nach dem Glück: Adoleszenz und Glücksspielsucht" heraus (Neuland-Verlag, Geesthacht).