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Schweiz: Leicht rückläufiger Trend bei Allergien

Laut einer Schweizer Studie, die die Entwicklung von Atemwegserkrankungen und allergischen Erkrankungen von 1992 bis 2001 beobachtete, ist die Verbreitung von Allergien bei Kindern in der Schweiz leicht zurückgegangen. In Deutschland konnte dieser Trend nicht beobachtet werden…

Eine Schweizer Umfrage zeigte bei allergischen Erkrankungen einen leicht rückläufigen Trend. Zugleich belegte die Studie, dass sich immer mehr Familien in der Schweiz gesundheitsbewusst verhalten. Im Rahmen der „Swiss Surveillance Programme on Childhood Allergy and Respiratory Symptoms with Respect to Air Pollution“ (SCARPOL) wurde bei fünf- bis siebenjährigen Schweizer Kindern die Entwicklung von Atemwegserkrankungen und allergischen Erkrankungen von 1992 bis 2001 untersucht. Etwa 1.000 bis 2.000 Kinder nahmen an vier Querschnitts-Untersuchungen (1992, 1995, 1998, 2001) teil. Die Häufigkeit von allergischem Asthma und allergischem Schnupfen (Rhinitis) ging demnach im Beobachtungszeitraum leicht zurück. Die Verbreitung von atopischen Ekzemen blieb bei den Jungen gleich, während sie bei Mädchen eher eine steigende Tendenz zeigte.

Laut der Befragung hat sich das Gesundheitsbewusstsein in der Schweizer Bevölkerung insgesamt verbessert. So stillen immer mehr Mütter ihre Kinder und verzichten mehr Eltern als früher auf das Rauchen. Kinder sind im Vergleich zu früher weniger Schimmel ausgesetzt und auch die Anzahl der Schlafzimmer mit Teppichböden hat abgenommen.

Globale Zunahme von Allergien gleichbleibend
Weltweit nehmen Allergien aber immer noch zu. Zu diesem Ergebnis kommt die International Study of Asthma and Allergies in Childhood (ISAAC), bei der in 37 Ländern insgesamt 193.000 Kinder zwischen sechs und sieben Jahren bzw. deren Eltern zum Vorliegen von Asthma, allergischen Schnupfen und atopischen Ekzem Auskunft gaben (Phase II 2002 und 2003). Über 300.000 Jugendliche zwischen 13 und 14 Jahren füllten den gleichen standardisierten Fragebogen aus (in 56 Staaten). Dieser Fragebogen wurde bereits in der ersten Phase der Studie von 1992 bis 1997 bei über 700.000 Kindern aus 56 Staaten eingesetzt.

In Deutschland leiden laut dieser Umfrage etwa 6,9% der Sechs- bis Siebenjährigen unter allergische Schnupfen (Rhinokonjunktivitis), 7,9% unter Ekzemen und 12,8% an Asthma - mit jeweils zunehmender Tendenz.