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Schmerzen im Ellbogen können Warnzeichen für Überlastung sein

Bei Kindern zwischen fünf und zehn Jahren kann das Ellbogengelenk bei einseitigen Belastungen wie Tennisspielen wiederholte kleine Verletzungen erleiden, die dann zu einem so genannten Morbus Panner führen. Es sterben Zellen in der Wachstumsfuge ab, der umgebende Knochen baut sich ab und der Gelenkkopf wird flach ...

Übermäßige bzw. einseitige Belastungen können zu einem schmerzhaften „Tennisarm“ bei Kindern führen, dem so genannten Morbus Panner. „Überbeanspruchung mit Druck- und Zugbelastungen auf den Ellbogen während raschen Knochenwachstums kann wiederholte kleine Verletzungen verursachen und die Blutzufuhr zum wachsenden Knochengewebe unterbrechen. Die Zellen in der Wachstumsfuge sterben ab, der umgebende Knochen baut sich ab und der Gelenkkopf wird flach. Vermutlich gibt es auch eine erbliche Komponente für diese Erkrankung“, erklärt Dr. Monika Niehaus, Kinder- und Jugendärztin in Weimar sowie Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte. Der Kinder- und Jugendarzt sollte in jedem Fall abklären, ob eine sportliche Überbeanspruchung oder andere Krankheiten wie Rheuma die Ursache sind.

Morbus Panner tritt vorwiegend bei Kindern zwischen fünf und zehn Jahren auf. Der Schmerz nimmt bei Belastung zu, wie z.B. beim Ball werfen, Tennisspielen, Turnen. Betroffen ist der vorwiegend benutzte Arm, d.h. i.d.R. das rechte Ellenbogengelenk. Das vollständige Ausstrecken des Armes bereitet meist Schwierigkeiten. "Wenn die Kinder dem Gelenk rechtzeitig und lange genug eine Pause gönnen, erholt es sich von alleine und baut sich wieder auf. Kühle oder warme Umschläge helfen, die Schmerzen zu lindern. Gegebenenfalls verordnet der Kinder- und Jugendarzt physikalische Therapien und/oder Schmerzmittel. Manchmal ist auch eine Schiene notwendig, um den Ellenbogen die erforderliche Ruhe zu gönnen“, so Dr. Niehaus.