Online-Spiele entwickeln sich nach Angaben des Hightech-Branchenverbandes BITKOM zu einem Massenmarkt. Rund zehn Millionen Deutsche hätten schon einmal über das Internet gespielt, unter den 14- bis 29-Jährigen sei es sogar fast jeder Zweite (45%), berichtete der Verband in Berlin unter Berufung auf eine repräsentative Umfrage. Die Hälfte der Nutzer sei bereit, dafür auch Geld auszugeben. Das Marktforschungsinstitut Aris hatte 1.000 Deutsche ab 14 Jahren befragt.
„Das Internet ist weitgehend eine Kostenlos-Welt, auch die meisten Online-Spiele sind kostenlos“, sagte BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Knapp die Hälfte (47%) der Befragten sei aber bereit, Abogebühren und virtuelle Gegenstände zu bezahlen. Zwei Drittel akzeptieren Werbung ohne Vorbehalte oder zumindest unter bestimmten Voraussetzungen - etwa dann, wenn ein Spiel dadurch kostenlos ist. Denk- und Strategiespiele (45%) sind laut der Umfrage am beliebtesten. Rund ein Viertel (24%) der Befragten vergnügt sich mit Gelegenheitsspielen wie Kreuzworträtseln und Sudoku. Rollenspiele wie etwa das bekannte „World of Warcraft“ nutzen demnach rund 9%. „Der Großteil der Online-Gamer hat mit Actionspielen nichts am Hut“, so BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.
Drei Viertel der Interviewten spielen mindestens einmal pro Woche ein Online-Spiel - knapp ein Drittel ist sogar täglich dabei. Knapp die Hälfte spielt zwischen ein und zwei Stunden, rund 27% auch länger. Im Vergleich zum täglichen Fernsehkonsum von durchschnittlich mehr als 200 Minuten entspreche das der „ganz normalen Nutzung eines klassischen Unterhaltungsmediums“, lautet das Fazit von Rohleder.
Neun von zehn Spielern nutzen den Computer, rund 9% greifen zum Handy. Dieser Anteil werde mit zunehmender Nutzung mobiler Internetzugänge stark zulegen. Davon Rohleder überzeugt. Fast drei Viertel (73%) nutzen Spiele, die über den Internetbrowser laufen. Spiele, die eine Installation erfordern, haben 19% der Befragten auf dem Rechner.