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ÖGD-Abbau trifft vor allem arme Kinder

Durch Streichungen im Öffentlichen Gesundheits-Dienst kann die Schuleinganguntersuchung nicht mehr flächendeckend erfolgen. Gerade für Kinder aus ärmeren Familien ist sie eine wichtige Vorsorgemöglichkeit...

Viele Eltern - insbesondere bei den sozial schwächeren Familien - vernachlässigen
Vorsorgeuntersuchungen ihres Nachwuchs. Kinder und Jugendliche aus diesen Familien leiden häufig unter einem schlechteren Gesundheitszustand, beispielsweise aufgrund von Fehlernährung. Durch die Schuleinganguntersuchung des Öffentlichen Gesundheits-Dienstes (ÖGD) konnte bisher der Gesundheitszustand aller Kinder eines Jahrgangs erfasst werden. Krankheiten und Entwicklungsstörungen konnten dadurch auch bei Kindern, deren Eltern sich wenig um Vorsorgeuntersuchungen kümmern, früh erkannt und behandelt werden. Aufgrund des Stellenabbaus beim ÖGD können diese öffentlichen Untersuchungen nicht mehr flächendeckend aufrechterhalten bleiben. So wird vor allem die Erreichbarkeit armer Kinder immer schwieriger.

BVKJ-Präsident warnt vor weiteren Streichungen
Dr. Klaus Gritz, Präsident des Berufverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), warnt deshalb vor weiteren Streichungen. Seiner Meinung nach müsse der ÖGD sogar erheblich ausgebaut werden. So sollte jeder Schule ein Schularzt zur Verfügung stehen, der sich um Impfschutz, Vorsorge und auch um neue Fächer wie Gesundheitslehre und -förderung kümmert.