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Noroviren – häufiges Händewaschen schützt vor Brechdurchfall-Erregern

Die Gesundheitsbehörden in ganz Deutschland verzeichnen in diesem Winter eine starke Welle von Magen-Darm-Infekten durch Noroviren. Um einer Ansteckung vorzubeugen, sollten Kinder und Erwachsene sich häufig und gründlich - am besten mit Desinfektionsmitteln - die Hände waschen, vor allem nach jedem Toilettengang und nach dem Berühren von Türklinken in öffentlichen Einrichtungen...

Gründliches Händewaschen hilft Experten zufolge am ehesten, um eine Ansteckung mit den derzeit grassierenden Noroviren zu vermeiden – nach jedem Toilettengang, nach jedem Anfassen einer Türklinge, nach jedem Händeschütteln. Denn nur eine gründliche Hygiene schützt vor diesen Erregern von Brechdurchfall. Einen Impfstoff oder Medikamente gibt es nicht, erklärt Dr. Sigrid Baumgarte, Leiterin der Virologie am Institut für Hygiene und Umwelt in Hamburg. Besonders Kleinkinder und ältere Menschen sind durch eine Infektion gefährdet.

Das Magen-Darm-Virus wird durch Tröpfchen- und Schmierinfektion von Mensch zu Mensch übertragen. Eine Ansteckung äußert sich durch abrupt einsetzendes Erbrechen und schweren Durchfall. Betroffene sollten viel trinken und Elektrolyt-Lösungen zu sich nehmen, denn durch den Brechdurchfall verliert der Körper viele Salze und Flüssigkeit, rät Dr. Baumgarte. Dies gilt vor allem für Kinder und Senioren. Am besten bleiben Erkrankte einige Tage zu Hause, um dem Körper Ruhe zu gönnen und weitere Ansteckungen zu vermeiden. Nach ein bis drei Tagen ist meist alles vorbei.

Experten des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin befürchten, dass Noroviren in den kommenden Wochen bis zu eine Million Deutsche befallen werden – mehr als je zuvor. Die Dunkelziffer ist vermutlich sehr hoch, da viele Betroffene nicht zum Arzt gehen.