Neurodermitispatienten zeigen schon als Säugling Probleme mit der Hautbarriere, auch wenn sie noch keine Anzeichen eines Ekzems entwickelt haben. Die Haut leidet bereits in diesem Alter unter einem hohen Feuchtigkeitsverlust, der vermutlich später Ursache für die Entwicklung von Ekzemen ist. Säuglinge, die bis zu einem Alter von drei Monaten von dieser Störung betroffen sind, haben im Alter von zwei Jahren ein erhöhtes Risiko, Neurodermitis zu entwickeln. Dies hatten Dr. Teresa Løvold Berents von der Universität Oslo in Norwegen und ihre Kollegen in einer Studie beobachtet, die sie im „British Journal of Dermatology“ veröffentlicht haben.
Für ihre Arbeit verwendeten die norwegischen Experten Daten aus einer Kohorte von Säuglingen, die aus Südost-Norwegen stammten. Die Kinder wurden bei zwei Besuchen im mittleren Alter von 6 und 24 Monaten untersucht. Dabei erfassten die Wissenschaftler auch den Feuchtigkeitsverlust der Haut.
Die Forscher fanden heraus, dass 19 von 116 Kindern (16%) beim zweiten Termin Neurodermitis entwickelt hatten. Der Feuchtigkeitsverlust der Haut in den ersten drei Lebensmonaten hatte dafür einen guten Voraussagewert.
"Das weist darauf hin, dass eine Hautbarriere-Dysfunktion bei Säuglingen schon vorhanden sein kann, bevor sich Anzeichen einer Neurodermitis erkennen lassen", schreiben die Autoren.
Quelle: <link http: www.physiciansbriefing.com _blank external-link-new-window external link in new>HealthDay, <link http: onlinelibrary.wiley.com doi bjd.15157 full _blank external-link-new-window external link in new>British Journal of Dermatology