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Neurodermitis: Linderung durch "feuchte" Verbände

Neuere Studien haben erwiesen, dass "feuchte" Verbände nicht nur für Kühlung sorgen, sondern auch die Behandlung unterstützen und zu einer raschen Linderung des bei Neurodermitis typischen Juckreizes führen ...

Neben allergischen Reaktionen können u.a. auch bestimmte Klimafaktoren, wie Trockenheit und schwüle Luft Neurodermitisschübe auslösen. Neuere Studien haben erwiesen, dass feuchte Verbände nicht nur für Kühlung sorgen, sondern auch die Behandlung unterstützen und zu einer raschen Linderung verhelfen können. „Bei der so genannten ‚Wet-Wrap-Methode’ – d. h. ‚nass einwickeln’ - wird das Kind nach dem Baden abgetupft, dann wird auf die noch feuchte Haut ein verordnetes Präparat aufgetragen. Darüber kommt ein trockener Verband bzw. trockene Kleidung. Der Verband kann über die ganze Nacht oder tagsüber für etwa drei Stunden verbleiben“, erklärt Dr. Thomas Fendel, Kinder- und Jugendarzt in München. Schon nach einem Tag zeigt sich in der Regel eine Besserung des Hautbilds und nimmt der für Neurodermitis typische Juckreiz ab.

Neurodermitis zählt zu den häufigsten chronischen Hauterkrankungen im Kindesalter. Mehrere Faktoren zusammen führen zum Ausbruch der Krankheit: genetische und Umweltfaktoren spielen eine Rolle. Je nach Alter und auch individuell kann die chronische Hautkrankheit sehr unterschiedliche Formen annehmen. Beim Säugling und Kleinkind können eine sehr trockene Haut, Krustenbildung und Bläschen vor allem an Gesicht, Hals und den Armen und Beinen – nicht jedoch in der Windelregion – erste Anzeichen für Neurodermitis sein. Bei Schulkindern befinden sich die Ekzeme überwiegend in den Ellenbeugen und Kniekehlen. „Die regelmäßige Hautpflege und konsequente Einhaltung der Behandlung ist für kleine Neurodermitis-Patienten besonders wichtig, damit die empfindliche und teilweise aufgekratzte Haut sich nicht so leicht infizieren kann“, warnt Dr. Fendel.