"Unsere letzte Untersuchung ergab, dass depressive Patienten nach sechs Jahren doppelt so häufig unter Übergewicht litten im Vergleich zu gesunden Gleichaltrigen. Was eine Ursache-Wirkungs-Beziehung zwischen Depression und Übergewicht (Adipositas) nahelegte. In unserer neuen Studie, bei der das Körperbild eingeführt wurde, fanden wir keinen Zusammenhang zwischen Depression und Adipositas, was bedeutet, dass das Körperbild der entscheidende und vermittelnde Faktor ist", erklärte Professor Dr. Robert E. Roberts, leitender Autor.
In der im „Journal of Affective Disorders“ veröffentlichten Arbeit werteten Roberts und sein Co-Autor Daten aus einer Studie mit dem Titel „Teen Health 2000 (TH2K)“ aus, bei der 4.175 Jugendliche im Alter von 11 bis 17 aus der Gegend von Houston befragt worden waren. Die Heranwachsenden sollten beschreiben, wie sie sich selbst sahen: mager, ein bisschen dünn, Durchschnittsgewicht, etwas übergewichtig oder fettleibig. Experten dokumentierten die Größe und das Gewicht der Teenager und erfassten, ob sie eine depressive Episode im letzten Jahr erlitten hatten.
Personen mit einem Body Mass Index (BMI) von 30 oder mehr definierten die Experten als fettleibigals fettleibig.
Die Teilnehmer, die sich selbst als zu dick wahrgenommenen hatten, waren im Vergleich zu den anderen Teilnehmern nach einem Jahr doppelt so häufig übergewichtig, unabhängig davon, ob sie zu Beginn der Studie zu viel gewogen hatten. Junge Frauen in der Gruppe waren nach einem Jahr sogar dreimal so häufiger fettleibig.
Laut der Fachzeitschrift haben vergangene Forschungsarbeiten gezeigt, dass ein negatives Körperbild mit größeren psychische Belastung einhergeht sowie ebenso mit unregelmäßigem Essen, Fressattacken und weniger gesundheitsfördernden Verhaltensweisen, wie körperliche Aktivität und der Verzehr von Obst und Gemüse.
"Für die Behandlung kann es von Bedeutung sein, bei depressiven Patienten auch das negative Körperbild mit zu beachten, um Erfolg zu haben", lautet Roberts Fazit.
Quelle: <link http: www.eurekalert.org pub_releases uoth-snb110615.php _blank external-link-new-window external link in new>EurekAlert!, <link http: www.jad-journal.com article abstract _blank external-link-new-window external link in new>Journal of Affective Disorders