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Nachtschreck: Kind festhalten und leise sprechen

Im Vorschulalter und auch noch zu Beginn des Schulalters leiden einige Kinder unter dem so genannten Nachtschreck (Pavor nocturnus). Aus dem Schlaf heraus beginnen sie plötzlich zu schreien, evtl. um sich zu schlagen, lassen sich gar nicht oder kaum beruhigen und sind trotz offener Augen nicht richtig ansprechbar, auch wenn sie in einigen Fällen sogar selbst sprechen. Eltern solltendann leise auf ihr Kind einreden, ihm versichern, dass es in Sicherheit ist und dafür sorgen, dass es sich nicht verletzen kann...

Im Vorschulalter und auch noch zu Beginn des Schulalters leiden einige Kinder unter dem so genannten Nachtschreck (Pavor nocturnus). Aus dem Schlaf heraus beginnen sie plötzlich zu schreien, evtl. um sich zu schlagen, lassen sich gar nicht oder kaum beruhigen und sind trotz offener Augen nicht richtig ansprechbar, auch wenn sie in einigen Fällen sogar selbst sprechen. „Eltern sollten leise auf ihr Kind einreden, ihm versichern, dass es in Sicherheit ist und dafür sorgen, dass es sich nicht verletzen kann. Ein Kind in dieser Phase aufzuwecken, ist wenig sinnvoll, da es dann orientierungslos sowie verwirrt ist und schwer wieder einschläft“, rät Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Bundespressesprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Deutschland. In diesem Zustand ist ein Kind weder richtig wach, noch schläft es. Nach etwa fünf bis 15 Minuten ist der Nachtschreck vorbei und Betroffene fallen von alleine wieder in den Schlaf.

Circa 3 bis 6% der Kinder erleben Nachtschrecke. Diese treten meist ein bis vier Stunden nach dem Einschlafen auf - in den Non-REM-Schlafphasen. Im Gegensatz zu Albträumen kann sich das betroffene Kind nach dem Aufwachen an nichts erinnern. Diese Schlafstörung hinterlässt keine Schäden und steht nicht in Zusammenhang mit einer psychischen Störung, sondern mit der Entwicklung des Zentralen Nervensystems (ZNS). Eine Art Übererregung des noch nicht voll entwickelten Nervensystems während des Schlafs löst einen Nachtschreck aus. Oft gibt es eine gewisse Veranlagung in der Familie. „Übermüdete oder kranke Kinder neigen eher zu der Entwicklung eines Nachtschrecks. Auch neue Medikamente oder das Schlafen in einer fremden Umgebung können einen Nachtschreck provozieren. Durch regelmäßige Zubett-Geh-Zeiten, die Reduktion von Stress oder Übermüdung und die Einführung von Einschlafritualen lassen sich die Anfälle verringern“, so Dr. Fegeler. Treten die nächtlichen Anfälle häufig auf, sollten Eltern ihrem Kinder- und Jugendarzt davon berichten.