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Möhren, Paprika und Co helfen gesund zu bleiben

Möhren, Paprika und Co helfen, sich gegen Erkältungen zu wappnen und gesund zu bleiben. Die Vitamine, die sie enthalten, machen Kinder und Jugendliche fit gegen tückische Schnupfen- und Hustenerreger. Jedoch nur, wenn sie richtig zubereitet werden.

Gerade gegen Ende der Winterzeit bekommen viele Menschen Erkältungen . Möhren, Paprika und Co helfen, gesund zu bleiben. Denn die Vitamine, die sie enthalten, machen Kinder und Jugendliche fit gegen tückische Schnupfen- und Hustenerreger. Sie stärken das Abwehrsystem und sorgen für gesundes Wachstum. Jedoch nur, wenn sie richtig zubereitet werden.
Welche Vitammine wichtig für die Immunabwehr sind und wie der Körper sie „knacken“ kann, weiß die Diplom-Oecotrophologin Birgitta Tummel.

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Viele Eltern schwören auf Vitamine als Vorbeugung gegen Erkältungskrankheiten? Wie nötig sind sie tatsächlich für die Immunabwehr?

Unser Körper kann Vitamine, mit Ausnahme von Vitamin D, nicht selber bilden und ist deshalb auf die Zufuhr mit der Nahrung angewiesen. Vitamine sind, häufig als Bestandteile von Enzymen, an einer Vielzahl von Reaktionen in unserem Körper beteiligt. Bei einem Mangel an einem oder mehreren Vitaminen kommt es daher zu generellen Befindlichkeitsstörungen wie Müdigkeit, Konzentrationsstörungen oder eben zu einer verstärkten Infektanfälligkeit.

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Welche Vitamine sind besonders wichtig, um in der kalten Jahreszeit gesund zu bleiben?

Vitamin C stärkt das Immunsystem besonders und hilft so gegen lästige Krankheitserreger. Beta-Carotin ist, als Vorstufe von Vitamin A, für die besonders beanspruchten Schleimhäute wichtig. Darüber hinaus schützt es als Antioxidans die Körperzellen vor aggressiven Substanzen.

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Vitamin C ist bekanntermaßen in Obst enthalten. Wo verstecken sich die anderen Vitamine?

In der Tat sind Obst, aber auch vor allem Gemüse gute Quellen für Vitamin C, beta-Carotin und Folsäure. Für andere Vitamine gibt es bessere Quellen: Getreideprodukte wie Brot, aber auch Kartoffeln sind zum Beispiel liefern viele Vitamine der B-Gruppe. Fleisch und Wurst enthalten vor allem Vitamin B1 und B12, Milch und Milchprodukte sind eine gute Quelle für Vitamin B2. Die fettlöslichen Vitamine A,D und E sind vor allem in Eiern, Butter und pflanzlichen Ölen zu finden.


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Reicht es, wenn Eltern ihren Kindern rohe Möhren, Paprika etc anbieten?

Gemüse muss nicht unbedingt als Rohkost verzehrt werden, um eine Extraportion Vitamine zu bekommen. Beta-Carotin wird zum Beispiel aus rohen Möhren deutlich schlechter aufgenommen als in Form von gedünstetem Möhrengemüse oder als Möhrensaft, denn unser Körper kann die Pflanzenzellen nicht effektiv aufschließen. Durch Zugabe von etwas Fett lässt sich die Aufnahme weiter verbessern.

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Wieviel Öl ist nötig, um an das beta-Carotin einer Möhre zu kommen?

Dafür sind keine großen Mengen nötig: Es reicht beispielsweise schon ein kleiner Schuss Sahne im Möhrensaft oder ein Stich Butter am Möhrengemüse. Auch wenn andere Bestandteile der Mahlzeit Fett enthalten, erleichtert dies die Aufnahme von beta-Carotin. Ein Käsebrot zum Möhrensaft erfüllt zum Beispiel auch seinen Zweck.

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Viele Eltern wollen auf Nummer Sicher gehen und geben ihren Kindern zusätzlich Vitaminprodukte in Pillen- oder Pulverform. Wie gesund und wirksam sind diese Produkte?

Wissenschaftliche Studien weisen darauf hin, dass nicht ein einzelner Nährstoff, sondern das Zusammenspiel der gesamten Ernährung uns gesund erhält. Denn neben den Vitamine haben Lebensmittel noch eine Vielzahl von gesundheits-fördernden Stoffen zu bieten. Immer mehr Beachtung finden beispielsweise die sogenannten sekundären Pflanzenstoffe. Sie steigern die Wirkung einzelner Vitamine und können deren Effektivität bei der Vorbeugung und Behandlung von Erkältungen sogar noch übertreffen. Nur in Lebensmitteln ist die Kombination von sekundären Pflanzenstoffen und Vitaminen optimal. Dies lässt sich durch Pillen oder Pulver nicht erreichen.

Mehr Infos zur richtigen Ernährung:
Ernährung / Im ersten Jahr
Enährung / Kleinkind
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