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Leukämie: Häufige blaue Flecken, Appetitlosigkeit sowie ungewöhnlich viele Infekte mit Fieber sind mögliche Anzeichen

Häufige blaue Flecken, Blässe, Appetitlosigkeit und Müdigkeit sowie ungewöhnlich viele Infekte mit Fieber sind mögliche Anzeichen für Leukämie bei Kindern. Schmerzen in den Knochen oder Gelenken lassen Kinder mit Leukämie evtl. hinken bzw. Kleinkinder wollen deshalb manchmal gar nicht gehen. Auch geschwollene Lymphknoten gehören zu den Warnzeichen. Eltern sollten den Kinder- und Jugendarzt deshalb über solche Beschwerden informieren.

Häufige blaue Flecken, Blässe, Appetitlosigkeit und Müdigkeit sowie ungewöhnlich viele Infekte mit Fieber sind mögliche Anzeichen für Leukämie (Blutkrebs) bei Kindern. Schmerzen in den Knochen oder Gelenken lassen Kinder mit Leukämie evtl. hinken bzw. Kleinkinder wollen deshalb manchmal gar nicht gehen. Auch geschwollene Lymphknoten gehören zu den Warnzeichen. Eltern sollten den Kinder- und Jugendarzt deshalb über solche Beschwerden informieren. „Bei Leukämie produziert das Knochenmark große Mengen von fehlerhaften weißen Blutkörperchen, die im Blutkreislauf nicht mehr wirksam gegen Infektionen sind. Im weiteren Verlauf beeinflusst die Erkrankung auch die Produktion der roten Blutkörperchen, was sich in zunehmender Blutarmut und Blässe äußert“, erklärt Prof. Hans-Jürgen Nentwich, ehemaliges Vorstandsmitglied des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) mit langjähriger Klinikerfahrung (Leitung der Kinderklinik in Zwickau).

Die akute lymphoblastische Leukämie ist die häufigste bösartige Krebserkrankung bei Kindern und Jugendlichen. Am häufigsten bricht sie zwischen dem zweiten und fünften Lebensjahr aus. Etwa drei bis vier Heranwachsende erkranken unter 100.000 Einwohnern unter 15 Jahren, jährlich etwa 500 Kinder. Mittlerweile können etwa 85% der jungen Patienten nach der Erstdiagnose und -behandlung geheilt werden. „Die frühe Erkennung und schnelle Behandlung spielen eine wichtige Rolle bei den Heilungschancen“, betont Prof. Nentwich. Die genauen Ursachen für den Ausbruch des Blutkrebses sind bisher noch nicht bekannt. Experten gehen von spontanen Mutationen aus, aber auch Umweltfaktoren spielen anscheinend eine Rolle, wie z.B. radioaktive Strahlung. Kinder mit bestimmten Erkrankungen haben ein erhöhtes Risiko. So besteht für Kinder mit Down-Syndrom (Trisomie 21) ein 20-fach erhöhtes Leukämierisiko.

Quellen: pädiatrie hautnah, Monatsschrift Kinderheilkunde

(KIN-red)

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