Laut Dr. Keith Ablow, ein führender amerikanischer Psychiater, kann Facebook jungen Menschen eine falsche Realität vermitteln. Er geht in einem Artikel bei FoxNews, wo er Mitglied des medizinischen Teams ist, sogar soweit und behauptet, dass es wie ein „psychologisches Gift“ wirken könne und viele Nutzer leiden ließe.
Nach seiner Theorie fördere das Einstellen von Hunderten von Fotos von sich selbst eine „Ichbezogenheit“ und „Selbstverliebtheit“. Die scheinbaren Freundschaften zu Hunderten von Menschen vermittelten ein Hochgefühl und lenkten wie eine Droge der Realität ab.
Er weist darauf hin, dass eine aktuelle Studie der Universität von Michigan gezeigt habe, dass je häufiger junge Menschen (durchschnittliches Alter von 20 Jahren) Facebook benutzen, desto schlechter sie sich danach fühlten und desto unzufriedener sie mit ihrem Leben würden. Es machte sie traurig.
Ablow zitiert noch eine Studie der Universität von Birmingham in Großbritannien für seine Kritik an Facebook. Dort fanden Forscher, dass diejenigen, die viele Fotos auf Facebook für alle zugänglich machten, in der Beziehung zu nahestehenden Menschen eine Abnahme an Intimität und Verbundenheit erlebten. Die Forscher gehen davon aus, dass diese Facebook-Mitglieder damit für sich öffentlich „werben“, ihre Attraktivität anpreisen, sich selbst, wie z.B. ihren Sinn für Humor oder ihre besondere Interessen hervorheben. Sie stoßen dabei ihre eigentlichen Freunde vor den Kopf. Diese nehmen ihnen dieses Verhalten insgeheim übel, verurteilen sie aufgrund des egozentrischen Verhaltens auf den Facebook-Seiten.
Ablow vermutet, dass Facebook-Nutzer vor ihren tatsächlichen Problemen fliehen, wahre Gefühle und Gespräche darüber mit wirklichen Personen meiden. Sie entfremden sich von ihren Freunden in der Realität und bauen online falsche Beziehungen auf - mit dem Ergebnis, dass sie sich isoliert und traurig fühlen.
Quelle: FoxNews, PLOS one, Birmingham Business School
(KIN-red)
Informationen zur Jugendmedizin: www.facebook.de/jugendaerzte